Horwaths Oscar-Favorit: „Boyhood“
Die Oscars sind begehrte und vor allem wirtschaftlich wichtige Filmpreise. Die Siegerfilme spielen oft viele Millionen zusätzlich ein, es handelt sich also um ein Riesengeschäft. Daher werden große Marketingkampagnen ausgeklügelt, auf dem Programm stehen Auftritte von Filmschaffenden vor den Mitgliedern der Academy, die die Preise vergibt und Auftritte in Talkshows im Fernsehen.
Wahlkampf vor der Verleihung
„Es handelt sich um richtige Wahlkämpfe“, sagt der Direktor des Österreichischen Filmmuseums, Alexander Horwath. „Wer das nicht macht, hat keine Chance - wie in der Politik“, so Horwath. Sein Favorit auf einen Oscar ist Richard Linklaters Film „Boyhood“, den er für außergewöhnlich, innovativ, eigenwillig und mit kaum einem anderen vergleichbar hält, wie er in der „Radio Niederösterreich Nahaufnahme“ mit Judith Weissenböck erzählt.
APA/Andreas Pessenlehner
Alexander Horwath, Direktor des Österreichischen Filmmuseums
Sendungshinweis
„Radio NÖ Nahaufnahme“, 22.2.2015
50 Shades of Filmgeschichte
„50 Shades of Grey“ braucht man laut Horwath nicht unbedingt - ein Seitenhieb also auf jenen Film, der derzeit in aller Munde ist. Der Direktor des Österreichischen Filmmuseums plädiert stattdessen für 50 Shades of Filmgeschichte, denn der Film habe in seiner 120-jährigen Geschichte das gesellschaftliche und politische Leben mehr als alle anderen Künste geprägt.
Alexander Horwath war Filmkritiker, von 1992 bis 1997 Leiter des Filmfestivals VIENNALE und ist seit 2002 Direktor des Österreichischen Filmmuseums. Seit 2013 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.
Die Nahaufnahme zum Nachhören
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Links:
- Österreichisches Filmmuseum (Website)
- Oscars (Website)