150 Jahre Hutmacherdynastie Nagy

Die Hutmacherdynastie Nagy feierte am Mittwoch ihren 150. Geburtstag: Leo Nagy sen. seinen 90er und Leo Nagy jun. seinen 60er. Unter den Gästen war mit Waltraut Haas eine weitere Jubilarin, sie wurde erst kürzlich 88 Jahre alt.

Gleich zu Beginn spielte die Jagdbläsergruppe Breitenfurt auf, viele prominente Gäste tummelten sich im prächtigen Hof des Palais Niederösterreich. Die Jagd ist neben der Hutmacherei die große Leidenschaft von Leo Nagy jun. „Die Jagd ist für mich Berufung. Unser Sohn ist ebenfalls schon 15 Jahre Jäger und mit Leidenschaft dabei“, sagt Nagy jun.

Aber auch bei der Jagd ist die richtige Kopfbekleidung wichtig. Landesjägermeister Christian Konrad lobt den Geschäftssinn von Leo Nagy. „Er hat dafür gesorgt, dass er richtig ins Bild kommt, wenn er seine Hüte verschenkt hat“.

„90 ist wie 60 oder 70“

Leo Nagy sen. genoss das gemeinsame Fest mit seinem Sohn. Dass er 90 wird, ist für ihn kein Problem. „Ich fühle mich noch sehr wohl. Ich sage ja: Die 60-Jährigen fühlen sich wie 40, und die 90-Jährigen wie 70 oder 60 Jahre“. Jagdfreund und Kammerschauspieler Peter Weck scherzte: „90 ist ein tolles Alter. Ich muss bremsen, ich komme ja schon knapp dahinter.“

Zu den beiden Geburtstagskindern gesellte sich ein drittes: Waltraut Haas war am 9. Juni 88 Jahre alt geworden. Sie schätzt die Freundschaft zu Leo Nagy: „Als ich meinen schrecklichen Unfall hatte, ist er mit seiner Enkelin oder allein mit einer Sachertorte im Krankenhaus aufgetaucht und hat mich verwöhnt. Ich fand das zauberhaft.“

Anstelle von Geburtstagsgeschenken wurden Spenden gesammelt. 11.000 Euro kamen bei der Geburtstagsgala der beiden Nagys zusammen. Das Geld geht an die Hinterbliebenen der drei Polizisten und des Sanitäters, die im Herbst 2013 vom Wilderer Alois H. ermordet wurden.