Auch Tiere leiden unter Hitze

Bei der extremen Hitze leiden nicht nur manche Menschen, sondern auch viele Haustiere. Bereits ab 25 Grad Außentemperatur beginnt laut Experten für Tiere die Qual. Während Katzen besser mit den Temperaturen umgehen können, leiden Hunde sehr.

Sendungshinweis

„Guten Morgen NÖ“, 10.8.2015

Die Hitze ist für Haustiere vor allem dann ein Problem, wenn sie in Wohnungen und Städten leben, wo es praktisch Tag und Nacht keine Abkühlung gibt. Grundsätzlich ist es für Katzen etwas leichter, vor allem, wenn man die Wohnung in der Früh gut durchlüftet und tagsüber abdunkelt. Katzen, die das Haus verlassen, sollten in der Früh oder am Abend hinausgehen und sich über die Mittagsstunden eher im Inneren aufhalten, so Tierarzt Walter Holzhacker.

Hund hechelt bei heißem Wetter

APA/Karl-Josef Hildenbrand

Auch Tiere leiden unter der Hitze

Kurze Spaziergänge

Hunde können hingegen ja nicht immer im Haus bleiben. Auch hier gilt: Zeitig in der Früh spazieren gehen und eher schattige Bereiche suchen. „Am besten, man geht öfter kürzer, als zwei Mal am Tag lange mit dem Hund ins Freie“, so Holzhacker.

Hunde schwitzen im Gegensatz zu Katzen nicht. Katzen schwitzen über die Pfoten und können sogar hecheln. Der Hund reguliert die Körpertemperatur ausschließlich über das Hecheln, so Walter Holzhacker: „Daher ist es sehr gefährlich, Maulschlingen zu verwenden, weil der Hund sein Maul dann nicht aufmachen und die Zunge nicht heraushängen kann. Dann kann er seine Temperatur nicht mehr regeln“, so Holzhacker.

Hund tollt im Wasser

dpa/Franz-Peter Tschauner

Der Hund kann mit der Familie schwimmen gehen, solange er die meiste Zeit im Schatten bleibt

Nicht zu kaltes Wasser trinken

Auch Haustiere müssen viel trinken bei großer Hitze, aber Achtung: Das Wasser sollte nicht zu kalt sein. „Wir behandeln zur Zeit zwei Krankheiten besonders häufig: Lungenentzündung und Gastritis mit Durchfall. Die kommen davon, wenn der Hund kaltes Wasser trinkt. Man sollte das Wasser einfach eine Zeit lang stehen lassen, damit es sich auf Zimmertemperatur erwärmen kann.“

Zu kalt kann es auch auf dem Fliesenboden werden, wo Hunde gerne liegen. In Wohnungen ist das ok, in Häusern auf alten Steinböden können sie sich erkälten. Gegen einen Badetag mit der Familie spricht dagegen nichts, so der Experte: „Man kann einfach eine Trinkwasserschüssel mitnehmen. Der Hund sollte im Schatten liegen, die direkte Sonneneinstrahlung ist ein Problem für das Tier. Eines kann Tierarzt Walter Holzhacker nicht oft genug wiederholen: „Hunde darf man nicht im Auto lassen, auch nicht bei geöffneten Fenstern.“ Im Auto hat es innerhalb von Minuten 60-80 Grad, so Holzhacker.