Das Spa zu Hause: Winterbäder

Wenn die Temperaturen fallen, steigt das Bedürfnis nach kuscheliger Behaglichkeit. Neben einem heißen Tee sorgt dafür ein ausgedehntes Vollbad. Dieses dient weniger zur Reinigung, sondern hauptsächlich der Entspannung.

Apothekerin Astrid Janovsky aus der St. Ulrich-Apotheke in Hollabrunn erklärt, welche grundsätzlichen Regeln es bei einem Vollbad zu beachten gilt:

  • Wenn man unter hohem Blutdruck oder Herzproblemen leidet, sollte die Badetemperatur 37°C nicht übersteigen.
  • Bei Venenbeschwerden ist ebenso eine niedrigere Wassertemperatur zu wählen oder man legt Füße und Unterschenkel einfach über der Wasseroberfläche am Wannenrand ab.
  • Bei Fieber oder auch nur erhöhter Körpertemperatur ist das Baden tabu. Im schlimmsten Fall kann es zu Kreislaufversagen kommen.
  • Bei der Verwendung von Badezusätzen mit ätherischen Ölen sollten diese erst in dem Moment ins Wasser gegossen werden, so man selbst in die Wanne steigt. Ätherische Öle verdampfen bei Wärme und sind bei früher Zugabe schon im wahrsten Sinne des Wortes verduftet, ehe das Badevergnügen beginnen kann.
  • Nach der Verwendung von Zusätzen mit hohem Ölanteil sollte man die Haut nur vorsichtig trockentupfen. So bleibt der Ölfilm besser auf der Haut erhalten.
Bad zur Entspannung

MS AK HK

Badezusätze selber machen

Wichtig bei der Wahl des Badezusatzes ist, dass er rückfettende Substanzen enthält. Ebenfalls gut Hautverträglich sind Produkte mit Meersalz. Ein eigener Badezusatz lässt sich mit ein bisschen gutem Willen und geringem Aufwand einfach selbst herstellen:

Das selbstgemixte Wellnessvergnügen besteht eigentlich nur aus zwei Zutaten. Nämlich der Basis und dem Aromazusatz.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 18.11.2015

Basis: Dafür eignet sich entweder Meersalz (ca. 300g je Vollbad), Milch (250ml) oder Schlagobers (3-4 Esslöffel). Die Basis wirkt als Emulgator, damit sich das Öl leicht mit dem Wasser vermischt. Wer auf den berühmten Badeschaum nicht verzichten will, kann einen fertigen Badezusatz verwenden und diesen mit ätherischem Öl in der Handfläche vermengen, bevor er ins Wasser kommt.

Nachdem die Haut unser größtes Organ ist, kann man mit Bädern auch entsäuern. Dafür setzt man dem Badewasser 2-3 Esslöffel Speisesoda zu und plantscht dann im nicht zu heißen Wasser für etwa 20 Minuten.

Bad zur Entspannung

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Duftstoff: Bei den Düften sollte man unbedingt darauf achten, echte ätherische Öle zu verwenden. Fünf bis 10 Tropfen genügen. Je nach Lust und Laune können unterschiedliche Mischungen zusammengestellt werden:

  • Anti-Stress-Bad: Lavendel, Melisse, Lemongras
  • Gute-Laune-Bad: Orange, Zitrone
  • Erkältungs-Bad (Achtung! Nur Baden, wenn man fieberfrei ist): Eukalyptus oder Cajeput (bei Kindern das Öl der Wahl)
  • Nach dem Sport: Latschenkiefer
  • Belebungs-Bad: Rosmarin, Wachholder (auch eine tolle Mischung für Teilbäder bei kalten Füßen)

Bäder als Geschenkidee

Selbstgemachte Bäder eignen sich auch als persönliche Aufmerksamkeit (nicht nur zu Weihnachten): 3EL Olivenöl mit den gewünschten ätherischen Ölen mischen, das Aromaöl mit 300g Meersalz verrühren. Das Ganze in einem hübschen Gefäß ist ein schnell gefertigtes und doch sehr attraktives Präsent.