Matič: „Es ist eine große Ehre“
Sendungshinweis:Radio NÖ „Nahaufnahme“, 22.11.2015
Burgtheaterschauspieler Peter Matič ist die deutsche Stimme von Sir Ben Kingsley, er ist seit 1972 am Burgtheater und Träger zahlreicher Auszeichnungen. In der Radio NÖ „Nahaufnahme“ spricht er unter anderem über eine weitere Auszeichnung, die bald dazu kommt.
„Ich bin nicht überheblich genug, um es nicht als große Ehre und Freude zu empfinden“, sagt Peter Matič zur bevorstehenden Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Niederösterreich, die am kommenden Mittwoch stattfindet in der „Nahaufnahme“ mit Marina Watteck.
ORF
Der 1937 in Wien geborene, in Deutschland und Österreich aufgewachsene Schauspieler stammt aus einer Offiziersfamilie, die wie er selbst erzählt, „überhaupt keine Beziehung zum Theater hatten, eher noch zur Oper.“ Und dennoch setzt er seinen Willen durch und bewirbt sich am Max Reinhardt Seminar, wo er „mangels Talents“ abgelehnt wird.
„Als man mir nahelegte, es ein halbes Jahr später noch einmal zu probieren, war ich schon beleidigt“, erzählt er schmunzelnd. Er besuchte die Schauspielschule Krauss und bekam bald Engagements an die Josefstadt und schließlich war er 22 Jahre in Berlin tätig. 1972 wurde er ans Burgtheater geholt, wo er bis heute Ensemblemitglied ist.
APA/Barbara Gindl
Lange Beziehung zu Niederösterreich
Besonders freut ihn die seit 17 Jahren fast durchgehend stattfindende Zusammenarbeit mit den Reichenauer Festspielen. „Ich verdanke der Familie Loidolt nicht nur wunderbare Rollen, sondern auch immer wieder einen herrlichen Sommer, fernab vom glutheißen Wien“. Unter anderem hat er als Erzähler in „Die letzten Tage der Menschheit“ oder im Stück „Professor Bernhardi“ das Publikum begeistert.
Seit 50 Jahren ist er mit seiner Frau Louise verheiratet, im März wurde die Goldene Hochzeit gefeiert, die beiden haben einen Sohn Paul, der ebenfalls Schauspieler ist und eine Tochter, die für die UNO in Afrika tätig ist. Derzeit probt Peter Matič gemeinsam mit Michael König an einer neuen „Anatol“-Inszenierung im Theater an der Josefstadt, in einer Bearbeitung von Peter Turrini und Herbert Föttinger. Premiere ist am 17. Dezember.
==Der Mann mit den guten Manieren==
„Manieren sind mir eine Selbstverständlichkeit und sie machen das Leben leichter“, sagt der Mann, der von Kollegen und Freunden als der vollendete Gentleman bezeichnet wird.
Die „Nahaufnahme“ zum Nachhören
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