COPD: Immer mehr erkranken
Bei COPD kommt es zu einer Entzündung in der Lunge und zur Verengung der Atemwege, was vor allem das Ausatmen behindert. Die klassischen Symptome sind chronischer Husten, chronische Sputumproduktion ( Auswurf) und Dyspnoe Atemnot zunächst bei Belastung, dann auch in Ruhe.
Möglichkeiten der Diagnose
Die wichtigste Methode ist die Spirometrie, das Messen der Luftmenge, die innerhalb einer Sekunde ausgeatmet werden kann. Wobei aber zu berücksichtigen ist, dass sich die Menge der ausgeatmeten Luft mit dem Alter ändert. Sie nimmt ab dem 30. Lebensjahr zwischen 20-30 ml pro Jahr ab, bei Rauchern allerdings um 50-90 ml pro Jahr.
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Risikogruppe sind vor allem die Raucher
Rauchen ist – ebenso wie Passivrauchen - die häufigste Ursache der COPD. Ebenso können Staubbelastungen am Arbeitsplatz, Luftverschmutzung(Feinstaub, NO2), Umwelt und genetische Faktoren COPD verursachen. Rauchen ist der wesentliche Risikofaktor, allerdings treten 15 bis 25 % der COPD Erkrankungen bei Nie-Rauchern und Raucherinnen auf. Es gibt auch klassiche Begleitererkrankungen bei der COPD. Dazu zählen:
- Kardiovaskuläre Erkrankungen (Erkrankungen des Herzens),
- Osteoprose (Knochenschwund)
- Angst und Depression
- Diabetes mellitus
- Lungenkarzinom
ORF
Die möglichen Therapien gegen COPD
Die wichtigste Maßnahme ist die Raucherentwöhnung, in frühen Stadium kann die COPD zum Stillstand gebracht werden, in fortgeschrittenen Stadium verringert der Rauchstopp auch die Sterblichkeit durch COPD. Es gibt ganz bestimmte Medikamente, die bei COPD zum Einsatz kommen. Roflumilast (Phosphordiesterase 4 Hemmer) wird bei späteren Stadien eingesetzt. Weiters kommen noch schleimlösende Substanzen hustenreizdämpfende Medikamente und bei Exazerbationen auch Antibiotika zum Einsatz.
Neben Medikamenten umfasst die Behandlung
- Langzeit- Sauerstoffgabe
- Atemphysiotherapie
- Rehabilitation
Untersuchung: „10 Minuten für meine Lunge.“
Vom 23. Mai bis 4. Juni läuft in den niederösterreichischen Apotheken eine Screening Aktion - „10 Minuten für meine Lunge“. Es wird ein Atemscreening Test mit dem COPD-6–Gerät (Screener) durchgeführt, wo die Einsekundenkapazität und die Sechssekundenkapazität gemessen und der Quotient daraus errechnet wird, der einen Hinweis auf eine Verengung der Atemwege liefert.
Sendungshinweis
Radio Niederösterreich am Vormittag, 18.5.2016
Darüber hinaus wird ein Risikofragebogen für COPD ausgefüllt, sollte das Testergebnis mehr als zwei Punkte liefern, wird zur weiteren Abklärung der Kunde aufgefordert, einen Lungenfacharzt aufzusuchen. Diese Aktion ist mit der österreichischen Gesellschaft für Pneumologie abgestimmt und soll einen Beitrag zur Früherkennung der COPD liefern.