COPD: Immer mehr erkranken

Im Jahr 2020 wird COPD weltweit die dritthäufigste Todesursache sein, und beträchtliche Gesundheitskosten verursachen. COPD ist die Abkürzung für chronisch obstruktive Lungenerkrankung.

Bei COPD kommt es zu einer Entzündung in der Lunge und zur Verengung der Atemwege, was vor allem das Ausatmen behindert. Die klassischen Symptome sind chronischer Husten, chronische Sputumproduktion ( Auswurf) und Dyspnoe Atemnot zunächst bei Belastung, dann auch in Ruhe.

Möglichkeiten der Diagnose

Die wichtigste Methode ist die Spirometrie, das Messen der Luftmenge, die innerhalb einer Sekunde ausgeatmet werden kann. Wobei aber zu berücksichtigen ist, dass sich die Menge der ausgeatmeten Luft mit dem Alter ändert. Sie nimmt ab dem 30. Lebensjahr zwischen 20-30 ml pro Jahr ab, bei Rauchern allerdings um 50-90 ml pro Jahr.

Lunge

arsdigital/fotolia

Die Lungenkrankheit wird 2020 die dritthäufigste Todesursache sein

Risikogruppe sind vor allem die Raucher

Rauchen ist – ebenso wie Passivrauchen - die häufigste Ursache der COPD. Ebenso können Staubbelastungen am Arbeitsplatz, Luftverschmutzung(Feinstaub, NO2), Umwelt und genetische Faktoren COPD verursachen. Rauchen ist der wesentliche Risikofaktor, allerdings treten 15 bis 25 % der COPD Erkrankungen bei Nie-Rauchern und Raucherinnen auf. Es gibt auch klassiche Begleitererkrankungen bei der COPD. Dazu zählen:

  • Kardiovaskuläre Erkrankungen (Erkrankungen des Herzens),
  • Osteoprose (Knochenschwund)
  • Angst und Depression
  • Diabetes mellitus
  • Lungenkarzinom
Volkskrankheit COPD

ORF

COPD betrifft größtenteils Raucherinnen und Raucher

Die möglichen Therapien gegen COPD

Die wichtigste Maßnahme ist die Raucherentwöhnung, in frühen Stadium kann die COPD zum Stillstand gebracht werden, in fortgeschrittenen Stadium verringert der Rauchstopp auch die Sterblichkeit durch COPD. Es gibt ganz bestimmte Medikamente, die bei COPD zum Einsatz kommen. Roflumilast (Phosphordiesterase 4 Hemmer) wird bei späteren Stadien eingesetzt. Weiters kommen noch schleimlösende Substanzen hustenreizdämpfende Medikamente und bei Exazerbationen auch Antibiotika zum Einsatz.

Neben Medikamenten umfasst die Behandlung

  • Langzeit- Sauerstoffgabe
  • Atemphysiotherapie
  • Rehabilitation

Untersuchung: „10 Minuten für meine Lunge.“

Vom 23. Mai bis 4. Juni läuft in den niederösterreichischen Apotheken eine Screening Aktion - „10 Minuten für meine Lunge“. Es wird ein Atemscreening Test mit dem COPD-6–Gerät (Screener) durchgeführt, wo die Einsekundenkapazität und die Sechssekundenkapazität gemessen und der Quotient daraus errechnet wird, der einen Hinweis auf eine Verengung der Atemwege liefert.

Sendungshinweis

Radio Niederösterreich am Vormittag, 18.5.2016

Darüber hinaus wird ein Risikofragebogen für COPD ausgefüllt, sollte das Testergebnis mehr als zwei Punkte liefern, wird zur weiteren Abklärung der Kunde aufgefordert, einen Lungenfacharzt aufzusuchen. Diese Aktion ist mit der österreichischen Gesellschaft für Pneumologie abgestimmt und soll einen Beitrag zur Früherkennung der COPD liefern.