Rot, süß, saftig, Kirschen

In diesen Wochen liegt viel frisches heimisches Obst in den Geschäften: Erdbeeren gibt es noch, Marillen kommen bald und in der Zwischenzeit freut sich Radio-NÖ-Köchin Andrea Karrer über die roten saftigen Kirschen aus dem Garten.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 25.6.2016

Es gibt mehrere hundert Sorten von Süß- und Sauerkirschen (Weichseln), die sich durch Größe und Farbe (von gelb-rötlich bis schwarz-rot) unterscheiden. Bei uns besonders verbreitet sind die aromatisch-saftigen Herzkirschen und die kleinen Knorpelkirschen (oder auch Grammelkirschen genannt) mit festem Fruchtfleisch. Die hellen Weißkirschen findet man leider nur noch in wenigen Gärten und selten auf dem Markt.

Tipps für Einkauf, Lagerung und Verarbeitung

Da nicht jeder einen eigenen Kirschbaum im Garten stehen hat, müssen die Kirschen für Kirschkuchen & Co. meist gekauft werden. Achten Sie beim Kauf auf ein paar Kleinigkeiten, dann haben Sie mehr Genuss!

• Achten Sie beim Einkauf auf trockene, glatthäutige Früchte und unbedingt Früchte mit Stielen.

• Kirschen sollten Sie möglichst rasch verbrauchen. Nach dem Pflücken sollten Kirschen innerhalb von 2 bis 3 Tagen verzehrt werden.

• Ganz wichtig ist, die Kirschen erst nach dem Waschen zu entstielen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht „ausgewaschen“ werden.

• Bewahren Sie die Kirschen mit Stängel im Kühlschrank auf, so behalten sie ihre Frische.

• Legen Sie einen Wintervorrat an: Sie können die Kirschen samt Kern einfach einfrieren. Im Winter holen Sie die Kirschen dann rechtzeitig aus der Truhe und lassen sie langsam an der Luft auftauen. Am besten ist es, wenn Sie sie dafür auf einem Tuch nebeneinander auslegen.

• Das Entkernen von Kirschen ist eine zeitaufwändige Beschäftigung. Ein bisschen leichter haben Sie es, wenn Sie die Kirschen vor dem Entkernen für ein paar Minuten ins Gefrierfach legen, der Stein löst sich dann leichter und das Fruchtfleisch bleibt fester.

Kirschen

APA/dpa/Uwe Zucchi

Was macht man man gegen die „Fleischbeilage“?

Was kann man gegen den Wurm in den köstlichen Früchten machen? Augen zu und hinunter, das ist die eine Möglichkeit, eine Methode für Mutige und meiner Meinung nach ein Training für Expeditionen.

Mein Tipp: Kirschen etwa eine halbe Stunde in ein Gefäß mit kaltem Wasser legen. Falls in einigen Früchten Würmer sind, so verlassen diese „fluchtartig“ die Kirschen, denn sie bekommen buchstäblich Angst zu ertrinken, und sie ertrinken auch tatsächlich! Jetzt brauchen Sie nur mehr das Wasser abzugießen und die Kirschen abzuspülen. Somit steht dem Genuss der süßesten Früchte nichts mehr im Weg!

Süße Donauwellen

Zutaten für 16 Portionen

Teig:

  • 250 g weiche, zimmerwarme Butter
  • 140 g Staubzucker
  • 1 Packung Vanillezucker
  • Prise Salz
  • 8 Eier (Gewichtsklasse Groß)
  • 140 g Kristallzucker
  • 280 g Mehl (glatt)
  • ½ TL Backpulver
  • 2 EL Kakaopulver
  • 500 g Kirschen (entkernt)

Creme:

  • ½ l Milch
  • 60 g Kristallzucker
  • 1 Packung Vanille-Puddingpulver
  • 3 EL Milch
  • 250 g Butter
  • 50 g Staubzucker
  • 2 EL Rum

Glasur:

  • 150 g Kochschokolade
  • 100 g Edelbitter-Schokolade
  • 80 g Butter

Garnierung:

  • Cocktailkirschen
  • Schokoblättchen
  • Zitronenmelisse

Zubereitung

Teig: Butter mit Staub- und Vanillezucker sowie eine Prise Salz schaumig rühren. Eier trennen und Dotter nach und nach unterrühren. Eiklar zu festem Schnee schlagen, Kristallzucker nach und nach einschlagen und Eischnee nochmals steif aufschlagen. Mehl mit Backpulver versieben und abwechselnd mit dem Eischnee unter den Dotterabtrieb heben.

Teig teilen. Eine Teighälfte mit Hilfe einer Teigkarte auf einem mit Backtrennpapier ausgelegtem Backblech in einer Größe von etwa 35 x 28 cm aufstreichen. Tipp: Verstellbaren Backrahmen verwenden. Restlichen Teig mit Kakao gut verrühren und mit einem Esslöffel vorsichtig auf dem hellen Teig verteilen; glattstreichen.

Kirschen in etwa 2-cm-Abständen auf dem Teig verteilen und etwas andrücken. Wichtig: Kirschen nicht zu tief in den Teig drücken. Im vorgeheizten Rohr auf mittlerer Schiene bei 170 Grad Celsius etwa 25 Minuten backen. Kuchen vollständig auskühlen lassen.

Creme: Milch mit Zucker aufkochen. Puddingpulver mit kalter Milch glattrühren, in die heiße Milch einrühren und unter ständigem Rühren etwa 2 Minuten kochen lassen. Pudding in eine Schüssel füllen und vollständig auskühlen lassen.

Butter mit Staubzucker schaumig rühren und in den kalten Pudding esslöffelweise einrühren. Rum ebenfalls nach und nach unter die Creme rühren. Creme sofort auf dem Kuchenboden verteilen, mit einer Palette oder einem breiten Messer glattstreichen; mit Klarsichtfolie zugedeckt etwa 2 bis 3 Stunden kalt stellen.

Glasur: Beide Schokoladesorten in kleine Stücke teilen und gemeinsam mit Butter im Wasserbad bei geringer Hitze langsam schmelzen; glattrühren. Die Klarsichtfolie vom Kuchen entfernen. Glasur mit einem Teelöffel in 2-bis-3-cm-Abständen in Form von vielen Kreisen auf der Creme verteilen und diese dann mit einer Palette oder einem Messer „wellenartig verstreichen. Hinweis: Donauwellen noch mindestens eine halbe Stunde kaltstellen.

Kuchen vor dem Servieren mit einem immer wieder in kaltes Wasser getauchten Messer in Stücke schneiden. Mit Cocktailkirschen, Schokoblättchen und Zitronenmelisse garniert anrichten.