Zwei Schlösser und ein Babybauch

Nina Blum macht heuer gleich in zwei Schlössern Sommertheater: auf der Rosenburg und im Schloss Poysbrunn. In der Radio Niederösterreich „Nahaufnahme“ erzählt sie über diese Aufgabe, die sie mit Babybauch bewältigt.

In der Rosenburg ist Blum als Intendantin der Sommernachtskomödie „Calender Girls“ tätig, im Schloss Poysbrunn inszeniert sie zum elften Mal den „Märchensommer“. „Es ist ein großer Luxus, einen Beruf zu haben, der einen erfüllt, das ist eine große Form von Freiheit und Glück“, sagt Blum über ihre zahlreichen Berufe.

Blum „spielt“ zwei Rollen

Im Grunde ist es eine Doppelidentität, die sie über die Jahre aufgebaut hat. Zum einen als Schauspielerin und Regisseurin, zum anderen als Psychologin und systemische Beraterin. Zwei Rollen, für die sie auch zwei unterschiedliche Namen führt. „Das war in dem Sinn nicht geplant, sondern hat sich ergeben. Aber die beiden Namen Nina Blum und Nina Halder-Schüssel geben mir und auch den anderen eine gewisse Rollenklarheit.“

In der „Nahaufnahme“ bei Alice Herzog erzählt Blum über ihr Faible für alte Schlösser, das vielleicht mit ein Grund dafür ist, warum sie an gleich zwei Standorten Sommertheater macht. „Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, warum ich es so mit Schlössern habe, also ich möchte in keinem Schloss wohnen, aber diese alten Gemäuer haben eine unglaubliche Faszination. Ich mag beide Schlösser sehr gern“, erzählt sie und schwärmt vom Ambiente auf der Rosenburg, aber auch vom schattigen Schlossgarten in Poysbrunn, wo sie gerne auch selbst einmal eine Pause einlegt.

„Es ist so eine innere Freude in mir“

Die Schwangerschaft selbst beflügelt sie: „Ich genieße es sehr, ich merke, es ist ein schönes Körpergefühl. Natürlich habe ich auch schon in dem anderen Buch geblättert, aber es ist so eine innere Freude in mir, ich bin sehr gelassen. Mich macht das sogar noch ein Stück runder. Ich habe jetzt nicht die Hormonschwankungen, wo man total auszuckt. Mein Mann sagt, ich bin im Moment sogar ausgeglichener und verträglicher“, sagt Blum mit dem strahlenden Lächeln einer werdenden Mutter. Auf die Frage, ob sich für sie mit Kind in Zukunft viel ändern wird, meint sie gelassen: „Das könnte schwierig werden, die erste Zeit und der Schlafentzug. Das glaube ich alles, aber wenn man es nicht kennt, ist es alles sehr abstrakt und ich kann es mir nicht vorstellen und finde das auch sehr angenehm.“

Kein Plan B

Plan B gibt es keinen, Nina Blum will auch im nächsten Jahr als Intendantin auf der Rosenburg und als Regisseurin beim Märchensommer in Poysbrunn weitermachen. „Mein Mann ist auch systemischer Berater und wird dann auch einige Zeit in Karenz gehen. Außerdem gibt es meine Eltern, die zum ersten Mal Großeltern werden und sich auch schon sehr freuen“, ist Blum zuversichtlich. In der Radio Niederösterreich „Nahaufnahme“ erzählt sie auch von persönlichen Glücksmomenten, die man im Augenblick suchen muss und nicht im großen Event. „Ich glaube, ich bin ganz gut daran, mich an den kleinen Dingen zu erfreuen.“

Die „Nahaufnahme“ zum Nachhören

Jeden Sonn- und Feiertag stellt Radio Niederösterreich in der „Nahaufnahme“ von 9.04 bis 10.00 Uhr Persönlichkeiten vor, die entweder aus Niederösterreich stammen oder eine besondere Bindung an das Bundesland haben - mehr dazu in Podcasts.