Schutz und Hilfe bei tränenden Augen

Viele Menschen haben mit tränenden Augen zu kämpfen. Sonne, Chlor und Zugluft aber auch Staub können die Augen im Sommer ebenso wie im Winter reizen. Aber es gibt einiges, was man gegen Augenentzündungen tun kann.

Wie so oft ist das Wichtigste die Vorbeugung. Meistens kann man sich mit einer Brille gut schützen. Sonnenbrillen etwa halten UV-Strahlung von den empfindlichen Augen ab. Wer im Schwimmbad auf Chlor allergisch reagiert, sollte eine Schwimmbrille tragen. Für die Arbeit auf der Baustelle gibt es sogar eigene Staubbrillen.

Menschen mit Sonnenbrille

APA

Sonnenbrillen schützen die empfindlichen Augen vor UV-Strahlung

Entzündete rote Augen, wie sie Kontaktlinsenträger oft haben, können durch Staub entstehen oder eine allergische Reaktion sein. Meist kann man diese Symptome selbst gut behandeln. Augentropfen die die Heilpflanze mit dem schönen Namen „Augentrost“ enthalten, beruhigen gereizte und juckende Augen schnell.

Vorsicht bei Bindehautentzündungen

Das klassische Anzeichen einer Bindehautentzündung ist ein gerötetes Auge. Symptome sind außerdem vermehrter Tränenfluss und eine Schwellung der Lider. Hier bieten sich beruhigende oder reizlindernde Augentropfen aus der Apotheke an.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 31.8.2016

Sollte man neben geröteten Augen auch gelblich verklebte Augenlider haben, handelt es sich möglicherweise um eine bakterielle Bindehautentzündung. Diese Infektion muss mit antibiotischen Augentropfen oder Augensalben behandelt werden. Diese werden üblicherweise vom Arzt verordnet.

Auch starke Schmerzen und Sehstörungen sind ein Alarmzeichen. Spätestens nach zwei Tagen sollte man einen Augenarzt aufsuchen, denn jede Entzündung am Auge, die nicht rasch von selbst abklingt, sollte begutachtet werden. Schließlich kann auch eine virale Infektion dahinter stecken, die nicht ungefährlich ist, betont Gilbert Zinsler von der Landschafts-Apotheke Horn.

Bindehautentzündung Auge Augenkrankheit Allergie Rötung Gesundheit

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Bei Bindehautentzündungen ist Vorsicht geboten: bakterielle Infektionen müssen mit antibiotischen Mitteln behandelt werden

Nicht alle Hausmittel sind sinnvoll

Bei entzundenen Augen greifen viele gerne zum Hausmittel Kamillentee. Hier rät der Apotheker aber zur Vorsicht, denn Kamille kann die Augen zusätzlich reizen. Außerdem sind die kleinen Fasern der getrockneten Kamillenblüten oft schwer abzufiltrieren. Statt zur Kamille sollte man lieber zum Augentrost greifen, sagt Zinsler, der aber generell empfiehlt: „Wenn man die Augen auswaschen will, würde ich das mit einer sterilen Lösung machen. Auch ein feuchtes Tuch auf die Augen zu legen kann beruhigend wirken.“

Vorbeugung aus der Apotheke

Die häufigste Ursache von Reizungen im Augenbereich sind trockene Augen - ein Phänomen, das in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Das ist vermutlich auf das lange Starren auf Bildschirme, vom großen Fernseher bis zum Display des Smartphones, zurückzuführen. Aufgrund der zu geringen Tränenproduktion kann das Auge kratzen, brennen oder auch tränen. Außerdem können sich im trockenen Auge Keime leichter festsetzen.

Träne im Auge

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Gegen trockene Augen helfen Augentropfen, Sprays oder Gele

Gegen trockene Augen gibt es viele verschiedene Präparate, betont der Apotheker. Er empfiehlt tagsüber Augentropfen und für die Nacht ein Gel, das längere Wirkung zeigt. Zusätzlich haben sich Augensprays bewährt, die man auf das geschlossene Auge aufsprühen kann und die durch das geschlossene Lid das Auge mit Feuchtigkeit und Lipiden versorgen.

Beruhigende und entzündungshemmende Augentropfen sollten in keiner Urlaubsapotheke fehlen - etwa die homöopathische Alternative, die sich bei verschiedensten Problemen anwenden lässt. Alle Augentropfen gibt es heute übrigens in Einmaldosen: Dadurch wird nicht die gesamte Packung auf einmal angebrochen sondern nur die Tagesration - die übrigen Einzelphiolen lassen sich gut aufbewahren.