Müller-Marienburgs Weg zum Superintendenten

Am Samstag wurde Lars Müller-Marienburg als Superintendent der Evangelischen Kirche in Niederösterreich ins Amt eingeführt. In der „Nahaufnahme“ erzählt er von seinem Weg zum Glauben, zum Pfarrer und von Bayern nach Niederösterreich.

Der neue Superintendent wuchs in Bayern auf, als Sohn einer Volksschullehrerin und eines Mediziners, mit drei Geschwistern. Die Nähe zur Religion war ihm aber alles andere als in die Wiege gelegt, erzählt Lars Müller-Marienburg in der Radio Niederreich „Nahaufnahme" bei Alice Herzog. „Religion hat überhaupt keine Rolle gespielt in meinem Familienleben, nicht einmal zu Weihnachten waren wir im Gottesdienst. Erst mit der Konfirmationsvorbereitung hatte ich den ersten Kontakt zur Kirche als denkender 12- und 13-Jähriger.“

Lars Müller-Marienburg und Alice Herzog

ORF

Der neue Superintendent Lars Müller-Marienburg bei Alice Herzog in der „Nahaufnahme“

Müller-Marienburg erzählt über seine Begeisterung für die Gottesdienste, in denen noch gregorianische Choräle gesungen wurden. „ Ich war wahrscheinlich ein etwas seltsamer Jugendlicher und habe mir gedacht, wenn ich nur singen könnte, würde ich gerne Pfarrer werden und die Gottesdienste von vorne feiern.“ Den neuen Superintendenten prägte schließlich auch ein Auslandsaufenthalt in Kanada, wo er eine christliche Schule besuchte und bei einer sehr religiösen Familie untergebracht war. „Zurück aus Kanada, war für mich die Sache mit Gott eigentlich klar, ich habe dann aber trotzdem noch Jus studiert, meine zweite große Leidenschaft“, so Müller-Marienburg.

„Aufgabe hat mich nicht losgelassen“

Das lebendige Pfarrleben, das er noch während seiner Studentenzeit in München erlebte, war ausschlaggebend dafür, dass er doch seinem Berufswunsch, Pfarrer zu werden, schließlich nachkam. Seine bisherigen Stationen führten Lars Müller-Marienburg von Bayern nach Salzburg, später nach Pöttelsdorf (Burgenland) und zuletzt für sechs Jahre als Pfarrer nach Innsbruck (Tirol).

Sendungshinweis

„Nahaufnahme“, 16.10.2016

Der Entschluss, sich schließlich in Niederösterreich der Wahl zum Superintendenten zu stellen, reifte nach und nach. „Als ich gefragt wurde, war meine erste Reaktion, dass diese Aufgabe wohl noch zu groß für mich ist. Aber es hat mich dann nicht losgelassen und ich habe mir gedacht, vielleicht ist es genau das Richtige, dass ich eben wenig vorgefertigte Meinungen habe über diese Diözese und das Bundesland und dann bin ich es angegangen!“

Die „Nahaufnahme“ zum Nachhören

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