Die besten Hausmittel gegen Erkältung

Halsschmerzen, Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind ebenso wie Kopfschmerzen und Fieber die klassischen Symptome einer Erkältung. Statt Medikamente können allerdings auch einfache Hausmittel gegen eine Erkältung helfen.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 14.12.2016

„Eine Erkältung zählt in den meisten Fällen zu den sogenannten banalen Infekten und damit zu den harmloseren Erkrankungen, beeinträchtigt aber die Leistungsfähigkeit und den Alltag des Betroffenen und ist damit mehr als unangenehm“, sagt Radio-NÖ-Apothekerin Irina Schwabegger-Wager aus Gmünd. Von Generation zu Generation überliefertes Wissen über Hausmittel kann bei leichten bis mittleren Symptomen oder ergänzend zu einer ärztlich verordneten Medikation auch bei stärkeren Beschwerden angewandt werden.

Viele dieser Hausmittel eignen sich bereits für Babys und Kleinkinder. Das wichtigste Gebot lautet jedoch immer „Ruhe geben“. Eine Erkältung belastet Immunsystem und Kreislauf und verlangt nach einer Auszeit mit viel Wärme auch Schlaf und Flüssigkeit in Form von Wasser und Kräutertees.

Heilkräutertees

  • Wichtig ist die Qualität: Offene Teemischungen sind dem Teebeutel vorzuziehen, wenn Teebeutel, dann in Apotheken- bzw. Arzneibuchqualität, welche sicherstellt, dass die wirksamen Inhaltsstoffe in ausreichender Menge auch enthalten sind.
  • Teetrinken wärmt von innen her und sorgt für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Viele Pflanzen wie der reizlindernde Eibisch, die vitaminreiche Hagebutte oder die schweißtreibenden Linden- oder Holunderblüten sind bereits ab dem ersten Lebensjahr geeignet.
  • Bei quälendem Hustenreiz verschaffen Schlüsselblumen, Königskerze, Anis, Fenchel (am besten gequetscht) und Thymian und Spitzwegerich rasch Abhilfe.

Schwitzkur (nur bei intaktem Kreislauf)

  • Eine Tasse Linden- oder Holunderblütentee oder eine Mischung trinken.
  • Im Anschluss daran für 3 bis 5 Minuten ein aufsteigendes Vollbad nehmen,
  • in warme Tücher hüllen und für eine halbe Stunde gut zugedeckt ruhen und ordentlich dabei schwitzen.
  • Tücher entfernen, gründlich abtrocknen und trockene Kleidung anziehen und nochmals für 1 bis 2 Stunden ruhen

Schnupfen bekämpfen

  • Für große und kleine Schnupfennasen schaffen ätherische Öle wie Latschenkiefer, Rosenholz, Zitronenthymian oder Myrte ebenso rasch Abhilfe wie die Majoran- oder Engelwurzbutter (2 EL Majoran oder Engelwurz mit etwas Alkohol anfeuchten und mit 2 EL Butter erwärmen, durch ein Tuch abseihen und fest werden lassen). Diese wird auf die Oberlippe dünn aufgetragen und verschafft bei jedem Atemzug entzündeten und geschwollenen Schleimhäuten Linderung.
  • Eine Nasendusche bzw. Inhalationen mit Salzlösungen helfen den Schleimhäuten, sich von lästigem Schleim zu befreien. Die Salzlösung sollte stets frisch zubereitet werden bzw. aus kleinen steril abgepackten Gebinden bestehen, da ansonsten beim offenen Stehenlassen Keime aus der Umgebungsluft mit eingeatmet werden.

Halsschmerzen

  • bekämpft man am besten mit Salbeitee oder
  • Ingwermilch mit Propolistinktur aus der Apotheke: 250 ml Milch mit 25 g frischen Ingwerstückchen aufkochen und 5 Minuten ziehen lassen, 10 Tropfen Propolistinktur beigeben und mit Honig süßen.
  • Auch der süße Löffel – mehrmals täglich 1 TL Honig in den Mund nehmen und langsam auf der Zunge zergehen lassen – empfiehlt sich bei einer Kehlkopfentzündung aufgrund seiner antibakteriellen und antiviralen Wirkungsweise.
  • Zitronenhalswickel. Sie wirken abschwellend und kühlend auf entzündete Mandeln.
  • Wer fröstelt, sollte lieber zu einem warmen Halswickel mit Topfen greifen, wobei bereits fertig abgepackte Topfenauflagen aus der Apotheke sauber und rasch angewendet werden können. Auch darauf kann man einige Tropfen Zitronenöl geben.
  • Warme Kartoffelwickel: 3 bis 5 Kartoffeln weich kochen und zerdrücken, in ein Tuch einschlagen und mit einem warmen Wolltuch abdecken.

Ohrenschmerzen

  • Die Zwiebelsocke gehört zu den altbekannten Hausmitteln und wird wegen ihrer entzündungshemmenden, antibakteriellen und schmerzstillenden Wirkung geschätzt. Füllt man die kleingeschnittene und über Wasserbad glasig erwärmte Zwiebel in eine alte Socke, so kann man diese am betroffenen Ohr mittels einer Mütze oder Stirnband gut fixieren (Temperatur vorher prüfen).
  • Ohrenschmerzen jedoch immer vom Arzt abklären lassen, um eine Mittelohrentzündung ausschließen zu können.