Wie man die Atemwege gesund hält

Ob ein einfacher Schnupfen oder chronisches Asthma, wenn das Luftholen nicht mehr selbstverständlich ist, wird erst bewusst, wie wichtig gesunde Atemwege für das tägliche Wohlbefinden sind. Sie gesund zu halten, ist oft nicht schwer.

Durch das Atmen tankt unser Körper Sauerstoff und zwar mehr als 10.000 Liter Luft pro Tag. Das wiederum gibt Kraft. Ob Husten, eine Bronchitis, Asthma, COPD (Chronic obstructive pulmonary disease) oder ein Schnupfen, jedes dieser Leiden sollte rasch behandelt werden. Für unser tägliches Wohlbefinden sind gesunde Atemwege wichtig. Funktioniert unsere Lunge nicht richtig, wirkt sich das auf unseren gesamten Organismus aus. Wichtig ist herauszufinden, unter welcher Krankheit man leidet, betont Apothekerin Mag. Diana Antauer von der Apotheke Traisenpark in St. Pölten.

Asthma ist eine chronische Erkrankung, bei der sich die Bronchien und Lungenbläschen entzünden und verengen. Die Folge ist Atemnot und die Patienten sind auf Kortison haltigen Spray angewiesen. Dieser wirkt abschwellend und reduziert den Schleim.

Auslösende Faktoren können Allergien sein, etwa auf Haustiere, insbesondere Katzen. Aber auch Hausstaubmilben, die sich gerne in Teppichen finden, können Asthma auslösen. Rauchen zählt ebenfalls zu den Risikofaktoren.

Sendungshinweis

„Radio Niederösterreich am Vormittag“, 22.2.2017

COPD bezeichnet eine chronische, nicht heilbare Erkrankung. Das Lungengewebe wird vor allem durch das Rauchen geschädigt. Die häufigsten Anzeichnen für COPD sind Atemnot (Anstrengung beim Atmen, vermehrte Schleimproduktion, vermehrter Bedarf an Atemluft, chronischer Husten). Diese Symptome können sich bei körperlicher Anstrengung verschlechtern. COPD wird im Laufe der Zeit immer stärker und kann sogar bis zum Tod führen. Neben dem Rauchen gelten auch der Kontakt mit Feinstaub sowie die Luftverschmutzung als Auslöser für COPD.

Einzige Weg, um COPD den Kampf anzusagen ist, rauchfrei zu leben, betont die Apothekerin: „Nicht nur die Atemwege profitieren, sondern man fühlt sich allgemein fitter und aktiver. Die Organe regenerieren sich schon nach kurzer Zeit“, so Antauer.

Bei Bronchitis helfen Hausmittel

Unter einer akuten Bronchitis versteht man eine sich rasch entwickelnde, kurzfristige Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien. Eine Bronchitis wird zu 90 Prozent durch Viren hervorgerufen. Befallen sind die Bronchien und die Luftröhre.

Um eine Bronchitis zu behandeln, stehen eine Reihe bewährter Hausmittel zur Verfügung:

  • Tee: Zwei bis drei Liter Tee empfiehlt die Expertin täglich zu trinken. Geeignet sind Teemischungen mit Spitzwegerich, Thymian, Eibisch oder Königskerze.
  • Inhalation ist mit Kräutern oder ätherischen Ölen möglich, hier bieten sich Thymian, Fichtennadeln, Eukalyptus oder Kamille an. Die Inhalation wirkt befreiend, indem die Atemwege befeuchtet und die Symptome gelindert werden. Dazu wird Wasser in einem Topf aufgekocht, es werden zwei bis drei Esslöffel getrocknete Kräuter (Kamille, Thymian, Minze, ...) oder ein paar Tropfen ätherische Öle zugefügt und langsam, tief und gleichmäßig der Dampf eingeatmet. Ein Handtuch über den Kopf und Topf verstärkt die Wirkung. Achtung, die Inhalation ist für Säuglinge, Kinder und Asthmapatienten nicht geeignet.
  • Bestrahlungen mit Rotlicht oder auch Saunagänge sind bei chronischer Bronchitis geeignet aber nicht bei akuten Infekten. In diesen Fällen können sich die Symptome sogar verschlimmern.
  • Brusteinreibungen mit Menthol oder Menthol haltigen Salben helfen, das Atmen zu erleichtern. Dieses Hausmittel sollte im Idealfall vor dem Schlafengehen angewandt werden. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, sagt die Apothekerin. Bei Kleinkindern, Patienten mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen oder bei Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteiles sollte darauf verzichtet werden.

Generell sollte man bei einer akuten Bronchitis auf schleimbildende Lebensmittel wie Milchprodukte, zuckerhaltige Lebensmittel, stark frittierte Speisen sowie auf Alkohol und Koffein verzichten.

Bewährte Hausmittel bei Schnupfen sind unter anderem:

  • Nasenspülung oder eine Nasendusche mit Salzwasser. Dies wirkt nicht nur vorbeugend, sondern auch bei akuten Beschwerden.
  • Zur Inhalation empfiehlt die Apothekerin Kochsalz oder Kamille, die beruhigend auf die Schleimhäute wirkt.
  • Nasensprays mit Kochsalz oder Meersalz
  • Gegen trockene Heizungsluft empfiehlt Antauer Raumluftbefeuchter oder feuchte Handtücher über dem Heizkörper