Mundspray als Schutz vor Krankheiten

Ein Mundspray gegen Erkältungen - das kann zumindest bis zu einem gewissen Grad funktionieren. Eine feuchte Mundschleimhaut wirkt nämlich als Barriere gegen Krankheitserreger oder Blütenpollen.

Vollkommenen Schutz gegen Grippe und Schnupfen wird man mit einem Mundspray nicht erreichen können. Allerdings gilt auch bei der Ansteckung mit Krankheiten der Spruch: „Die Dosis macht das Gift“. Meist kann das menschliche Immunsystem mit einer gewissen Anzahl von Keimen fertig werden. Wenn es aber zu viele sind, erkranken wir, erklärt Apotheker Gilbert Zinsler von der Landschafts-Apotheke Horn. Eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr spielt die Schleimhaut im Rachen und Nasenbereich.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 31.1.2018

An ihr heften sich nicht nur viele eingeatmete Partikel wie Staub und Blütenpollen an, sondern auch Krankheitserreger wie Viren. Die Schleimhaut bildet eine natürliche Barriere. Diese Funktion kann sie nur erfolgreich erfüllen, wenn sie stets mit einem Flüssigkeitsfilm bedeckt ist.

Eine gut befeuchtete Rachenschleimhaut kann daher Erkältungskrankheiten, die durch Viren hervorgerufen werden, verhindern. Ist die Nasenschleimhaut nicht ausreichend feucht, können sich Krankheitserreger an der Schleimhaut festsetzen und sich dort vermehren. Die Keime befinden sich durch Niesen oder Husten in der Luft die wir einatmen.

Anwendung vor allem bei akuter Ansteckungsgefahr

Die bisher bekannten Nasensprays haben vorwiegend den Feuchtigkeitseffekt unterstützt. Ein neuer Spray für den Rachen enthält zusätzlich noch das Protein Trypsin. Dieses Enzym soll wichtige Viruseiweiße zerstören. So kann der Spray helfen die Virenanzahl deutlich zu reduzieren und ein Ansteckungs-Risiko mit Erkältungsviren signifikant zu minimieren.

Zur Anwendung empfiehlt der Apotheker bei akuter Ansteckungsgefahr auf den Spray zurückzugreifen, also wenn Personen in unmittelbarer Umgebung, in der Familie oder am Arbeitsplatz erkrankt sind. „Da der Spray aber auch die Vermehrung von Viren auf der Schleimhaut hintanhalten soll, ist eine Anwendung bei ersten Anzeichen einer Erkältung auch noch zielführend“, sagt Zinsler: „Somit kann bei leichtem Kratzen im Hals, Kribbeln in der Nase der Spray angewandt werden um Erkältungsviren zu bekämpfen, beziehungsweise deren Ausbreitung zu vermindern.“

Auch für Kinder oder Senioren empfohlen

Die Inhaltsstoffe des Mundsprays sind ungefährlich, daher wird der Spray für Kinder ab vier Jahren empfohlen. Nasensprays gibt es bereits für noch kleinere Kinder.

Besonders ältere Menschen leiden oft unter trockenem Mund. Da trockene Schleimhäute kein gutes Schutzschild gegen Viren darstellen, ist die Anwendung für Senioren sicher ebenso besonders sinnvoll, sagt der Apotheker. Zur richtigen Anwendung empfiehlt er den Spray mehrmals täglich einzusetzen. Bis zu sechs Mal täglich zwei Sprühstöße in den Rachen sind erlaubt.

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