Der Unterwasserdackel im Gartenteich

Die japanischen Koi-Karpfen sind die teuersten, aber auch die beliebtesten Teichfische der Welt. Eine Besonderheit ist ihre Zutraulichkeit. Sind die Tiere mit ihrem Besitzer vertraut, kommen sie auf Zuruf und lassen sich auch gerne angreifen.

Eine weitere Besonderheit sind die vielen bunten Farben: 200 verschiedene Raritäten gibt es. Die Farben sowie die Größe und die Körperform sind es auch, die den Wert eines Fisches ausmachen.

Koi im Becken

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Die Farbe wirkt sich auf den Preis aus

Am teuersten sind metallisch schimmernde Exemplare und jene, die ganz besondere, scharf abgegrenzte, seltene Muster haben, denn sie zu züchten ist am schwierigsten. Besonders beliebt sind z.B. Kois mit einem roten Kreis auf dem Kopf, der die japanische Flagge symbolisiert, diese können dann durchaus mehrere zehntausende Euro wert sein. Verwaschene Farben und Abzeichen drücken wiederum den Preis.

Euro-Kois sind günstiger

Die aus Japan importierten Kois stammen meist aus Niigata, 250 Kilometer westlich von Fukushima, sie sind die teuersten. Aber auch in Österreich werden die exotischen Zierkarpfen gezüchtet und die sind dann als Euro-Kois günstiger zu haben, etwa ab 20 Euro aufwärts. „Dabei ist der teuerste Fisch immer derjenige, den sich der Kunde bei mir aussucht und um keinen Preis der Welt wieder hergeben will“, sagt Koizüchter Bernhard Lippl aus Zeiselmauer.

Mehrere Kois im Becken

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Kois können bis zu 60 Jahre alt werden

Bevor Lippl einen Fisch verkauft, erkundigt er sich genau nach den Gegebenheiten im Teich. Ein Koi kann bis zu 60 Jahre alt werden, wegen Haltungs- und Fütterungsfehlern erreichen aber nur die wenigsten Fische dieses Alter. Beim Teichbau muss man etwa zwei Kubikmeter pro Tier einplanen, die Wassertiefe sollte mindestens zwei Meter betragen. Dazu kommen spezielle Filter, denn die Kois sind empfindlich.

Sendungshinweis: „NÖ Heute“, Sendung vom 21.4.2012

Für einen Einstiegerteich muss man mit Kosten von 5000 Euro rechnen. „Am gefährlichsten sind aber unsere Winter“, erklärt Koi-Expertin und Fischsachverständige Elisabeth Licek aus Wien. „Die Tiere fallen am Teichgrund in eine Art Winterschlaf und müssen sich davor genug Fett angefressen haben. Kümmert man sich nicht rechtzeitig darum, werden sie durch die Kälte geschwächt und können daran zugrunde gehen“, sagt Licek. Deshalb ist wiederum die Beziehung eines Koibesitzers zu seinen Tieren so wichtig: Nur wer seine Fische gut kennt, weiß auch, ob es ihnen gut geht.

Tier der Woche

Zwei Pekinesen-Hündinnen

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Funny, Suna und Anne Maria Neubauer.]

Funny und Suna sind zwei Pekinesen-Hündinnen, zwei und drei Jahre alt. Sie dürften ausgesetzt worden sein und einige Zeit lang im Bezirk Hollabrunn herumgeirrt sein, bevor sie eingefangen wurden. Vermutlich sind die beiden Mutter und Tochter, deshalb möchten sie gerne zusammen auf einen guten Platz vermittelt werden. Funny und Suna sind ganz besonders freundlich und zutraulich.
Infos im Tierheim Krems, Telefon 02732/84 720.