Wenn Hundebesitzer Nachwuchs bekommen

Kinder und Hunde können gute Freunde sein. Damit es zu keinen Konflikten kommt, sollte am besten schon vor der Geburt des Kindes mit dem Hund geübt werden. Eine Tiertrainerin aus Purkersdorf gibt Tipps, wie es geht.

Geburtsvorbereitungen für Hundebesitzer beschränken sich nicht nur auf das Baby. Auch der Hund muss einiges können, um kindertauglich zu sein. So sollte er schon ohne Kind die neuen Dinge wie Tragekorb beschnüffeln und auch Gerüche wie Babyöl kennen lernen dürfen.

Schwangere Frau mit Hund

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Wie Kinder und Hunde Freunde werden

Dass er nicht an der Leine zieht, ist nicht nur mit Kinderwagen ein Trainingsziel. Wie wichtig „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ sind, weiß man spätestens, wenn man sein Kind zum Spazierengehen anziehen muss und der Hund dabei vor Freude keine Ruhe gibt. Er sollte außerdem nicht alles aufheben, was vom Tisch fällt, sich bei fliegenden Bällen unter Kontrolle haben und Spielsachen auf Befehl fallen und sich aus dem Raum schicken lassen.

Denn kleine Kinder und Hunde sollten unter keinen Umständen alleine gelassen werden. Dabei hilft eine Absperrung wie eine Stiege, rät die Tiertrainerin Bina Lunzer aus Purkersdorf: „Wenn ein Kind den Hund mit Bausteinen bewirft, ist das zwar nicht böse gemeint, aber für den Hund unangenehm. Ich würde nicht zulassen, dass er lernt, solche Situationen selbst zu regeln.“

Puppenwagen

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Amerikanisches Trainingsprogramm

Um Konflikte oder Ängste schon im Vorfeld auszuschalten, wurde das Trainingsprogramm Dogs & Storks (Hunde & Störche) entwickelt, das auf wissenschaftlicher Analyse, Verhaltenswissenschaft und modernem Tiertraining basiert.

Bina Lunzer ist Mutter und Hundebesitzerin und adaptierte es als Erste für den deutschsprachigen Raum: „Ziele des Programms sind, die Sicherheit in Haushalten mit Hund und Neugeborenen zu erhöhen, bedenken und Unsicherheit der frischgebackenen Eltern durch Aufklärung zu reduzieren sowie Familien zu unterstützen, einen harmonischen Alltag mit Baby und Hund führen zu können.“ Außerdem möchte Lunzer so verhindern, dass wegen eines Babys der Familienhund weggegeben wird.

Spaziergang mit Hund und Kinderwagen

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Eltern für Hundesprache sensibilisieren

Ein wichtiger Inhalt des Programms Dogs & Storks ist, die Eltern auf die Körpersprache ihres Hundes zu sensibilisieren, also wie er etwa zeigt, wenn er Stress hat. „Einem Knurren oder Schnappen gehen immer viele Warnsignale voraus. Diese rechtzeitig zu erkennen, kann die meisten Konflikte verhindern“, so Lunzer, die als Kind selbst mehrfach von Hunden gebissen worden ist.

Sendungshinweis: „NÖ heute“, Sendung am 15.12.2012

Deshalb liegt ihr die Information über artgerechte Lebensbedingungen und Bedürfnisse von Haustieren, sowie der sichere Umgang mit ihnen besonders am Herzen. Am 27. Jänner hält Lunzer in Purkersdorf einen kostenlosen Vortrag über Dogs & Storks. Anmeldung dazu im Internet auf Dogs & Storks.

Das Tier der Woche

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Auch wenn die dunkle Schildpattkatzendame Sally bereits zehn Jahre alt ist, so hofft sie dennoch endlich ein schönes Zuhause zu finden. Sie ist für jede Streicheleinheit sehr dankbar und zutraulich. Sally wird auch in eine Wohnung vergeben, obwohl sie sich natürlich über einen Garten freuen würde. Die Katze ist kastriert, hat aber eine Verletzung am Beinchen, die bald verheilt sein wird. Sally wartet im Tierheim St. Pölten (Telefon 02742/77 272).