Reichtum mit Gottes Segen

Finanztipps würde man sich von einem Banker oder Top-Manager erwarten. Umso überraschender, dass ein Geistlicher das nun in Buchform tut: Altabt Gregor Henckel-Donnersmarck beschäftigt sich damit, wie man „auf die gute Art“ reich wird.

Die Moral schwindet, sobald das Geld mehr wird, kritisiert Gregor Henckel-Donnersmarck, Altabt von Stift Heiligenkreuz, in seinem neu erschienen Buch. „Gerade in der heutigen Zeit, wo die Wirtschaft durch das bedauerliche Fehlverhalten einiger Leute in eine katastrophale Schräglage gebracht wurde, muss man sagen: das muss bekämpft und verhindert werden“, so der Geistliche bei der Buchpräsentation.

Altabt Donnersmarck hält sein Buch hoch

ORF

Sendungshinweis:

„NÖ Heute“, 29.3.2014

Ist Reichtum eine Sünde?

Der Titel des ersten Kapitels überrascht vielleicht den Leser, denn der lautet „Reich sein ist keine Sünde“ - nämlich dann, wenn man einen guten Teil seines Vermögens zum Beispiel in soziale Projekte investiert. Wenn jemand jedoch nach Arbeit süchtig ist und der Profitgier unterliegt, begehe er eine Sünde. Donnersmarck selbst war früher Top-Manager: „Es hat mir Spaß gemacht, es hat mir Freude gemacht. Aber ich hatte dann zu wenig Zeit für anderes. Das war vielleicht mit ein Grund, warum ich ins Kloster eingetreten bin.“ Diesen Schritt wagte er erst mit 34 Jahren.

Das Buch „Reich werden auf die gute Art“ schrieb er, um zu zeigen, wie sich Wirtschafts- und Kirchenthemen verbinden lassen. Tipps zu Aktien oder Anleihen wird der Leser darin aber vergeblich suchen. Wer reich werden will - so steht es im Buch geschrieben - der sollte aber ohnehin lieber auf Gottes Segen vertrauen.