Theaterfest: Das Land wird zur Bühne

Von 18. Juni bis 14. September 2014 hat das Theaterfest Niederösterreich mit 28 Premieren an 23 Spielorten sein 20-Jahr-Jubiläum gefeiert. Die Festival-Vielfalt umfasste wie gewohnt Oper, Schauspiel, Musical und Operette.

„In den letzten 20 Jahren verzeichnete das Theaterfest Niederösterreich 3,9 Millionen Besucher. Heuer könnte die Rekordmarke von vier Millionen geknackt werden“, sagt Werner Auer, Obmann des Eventreigens und Intendant der Felsenbühne Staatz.

Jubiläumsjahr begann mit Franzobel-Uraufführung

Auftakt des abwechslungsreichen Sprechtheater-Programms bildete die Uraufführung „Metropolis“ von Franzobel nach dem Stummfilmklassiker bei den Sommerspielen Melk am 18. Juni - mehr dazu in „Metropolis“: Stummfilm auf der Bühne. Weiter ging es dann am 21. Juni bei den Nestroy-Spielen Schwechat mit „Krähwinkel“, und seit 22. Juni bereitet der Kultursommer Laxenburg die Operettensatire „Die schöne Helena“ als spritzige Komödie neu auf.

Die Festspiele Stockerau geben seit 1. Juli „Einer flog über das Kuckucksnest“, während der neue Intendant des Theatersommers Haag, Christoph Wagner-Trenkwitz, auf „Zerbinettas Befreiung“ (seit 2. Juli) setzt. Ebenfalls unter neuer künstlerischer Leitung stehen die Sommerspiele Perchtoldsdorf: Michael Sturminger zeigt "Das Käthchen von Heilbronn (Premiere war am 4. Juli). Shakespeare auf der Rosenburg erweitert seinen literarischen Horizont und bringt ebenfalls seit 4. Juli „Der eingebildete Kranke“ von Molière.

Theaterfest 2014: Oper, Operette, Theater und Musical

Im Filmhof Wein4tel in Asparn/Zaya gibt es seit 15. Juli die Komödie „Charleys Tante“, bei den Festspielen Gutenstein Ferdinand Raimunds „Der Bauer als Millionär“ (seit 17. Juli) und im Thalhof Reichenau „Casanovas Heimfahrt“ (seit 18. Juli) von Arthur Schnitzler. Auf der Bühne Baden steht Ödön von Horváths Meisterwerk „Geschichten aus dem Wiener Wald“ (seit 26. Juli) auf dem Programm. „Erben für Anfänger“ (ab 31. Juli) wird im Herrenseetheater Litschau gezeigt, „Inferno. Nachrichten aus der Hölle“ (ab 10. August) im Theater im Bunker in Mödling.

Kristina Sprenger startet als neue Intendantin im Stadttheater Berndorf mit der Komödie „Katzenzungen“, in der sie selbst ab 14. August als Stupsi auf der Bühne zu sehen ist. Die Wachaufestspiele Weißenkirchen präsentieren „Der Wachauer Jedermann“ am 5. September.

Den Reigen der Musiktheater-Produktionen eröffnete am 20. Juni die Bühne Baden unter der neuen künstlerischen Leitung von Sebastian Reinthaller mit Lehárs „Giuditta“, gefolgt von Vivalids „Juditha triumphans“ (seit 3. Juli) beim Festival Retz. Märchenhaft geht es in Klosterneuburg mit „Die Zauberflöte“ (seit 6. Juli) und den Sommerspielen Melk mit der Revue „Neverending Story“ (seit 8. Juli) weiter.

Neue Spielorte, neue Intendanten

Das Teatro Barocco in Stift Altenburg stellte sich als neuer Theaterfest-Spielort mit „La Canterina/Lenardo und Blandine“ (Premiere am 10. Juli) vor. Das Festival Schloss Weitra steht unter der neuen Intendanz von Peter Hofbauer, er zeichnete für das Buch von „Plötzlich Prinz“ (seit 11. Juli) verantwortlich. Ebenfalls seit diesem Tag war in der Bühne Baden „Die Zirkusprinzessin“ zu sehen, ein modernes russisches Operetten-Märchen von Emmerich Kálmán.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 19.6.2014

Johannes Wildner, neuer Intendant der Oper Burg Gars, übernimmt auch die musikalische Leitung von „Der Freischütz“ (seit 18. Juli). „Pariser Leben“ (seit 24. Juli) zeigen die Schlossfestspiele Langenlois, und die Felsenbühne Staatz gibt zum 15-jährigen Jubiläum „West Side Story“ (seit 25. Juli). Bei den Wachaufestspielen Weißenkirchen gastiert Waltraut Haas als alte Wirtin Windischgruber in „Der Hofrat Geiger“ (seit 30. Juli). Der Musical Sommer Amstetten lädt ab 6. August zu „Flashdance - Das Musical“.

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