Verreisen mit Haustieren

Bevor Sie mit ihrem Vierbeiner in den Urlaub fahren, stellen Sie sich die Frage, ob die Reise dorthin und auch der Aufenthalt für Ihr Tier wirklich entspannend ist. Manchmal ist es klüger eine gute Betreuung für das Haustier zu finden.

Besonders Katzen bleiben gern in ihrem Revier - nur wenn sie sehr lange ihr zuhause verlassen gewöhnen sie sich an eine neue Umgebung. Transportieren sollten sie ihre Katze in einer großen, ausgepolsterten Box. Diese sollte nicht zu viele Fenster haben - Katzen genießen es in einer Höhle Ruhe zu finden. Um ihnen die Reise ins Urlaubsquartier zu erleichtern, können sie auch beruhigende Pheromone in die Box spritzen.

Hunde können keinen Druckausgleich machen

In einem Flugzeug fühlen sich Hunde meist sehr unwohl. Nicht nur weil sie keinen Druckausgleich machen können, sondern auch weil ihnen das Fliegen meist Angst macht. Große Hunde dürfen nicht ins Cockpit mit und müssen alleine im Frachtraum reisen. Tierärztin Elfriede Krois aus Schwechat rät davon ab, ein Tier unnötig diesem Streß auszusetzen. Viel wohler fühlt sich ein Hund wenn er mit seinem Besitzer im Auto mitfahren darf. Allerdings gibt es hier strenge Vorschriften, wie das Tier gesichert sein muss. Für kleinere Hunde gibt es Sicherheitsgurte, große Hunder gehören in Transportboxen.

Sendungshinweis: „NÖ heute“, 2.8.14

Nehmen sie genügend Wasser mit, damit das Tier auch während eines Staus trinken kann. Alle zwei Stunden sollten sie eine Pause machen und mit dem Hund Gassi gehen. Tiere die unter Reisekrankheit leiden und sich leicht übergeben, sollten vor der Autofahrt nur wenig Futter bekommen - es gibt auch Tabletten gegen die Übelkeit.

Gesetzliche Vorschriften für Auslandsreisen

Jedes Tier braucht einen EU-Heimtierausweis, einen Mikrochip und eine gültige Tollwut-Impfung um problemlos ein und auch wieder ausreisen zu dürfen. Wenn sie mit Welpen unterwegs sind, die noch keine Tollwut-Impfung haben, müssen sie sich bei der jeweiligen Botschaft erkundigen, ob das Tier auch mitgenommen werden darf.

Gefahr vor gefährlichen Erregern

Tierärztin Elfriede Krois kennt Fälle, wo Tiere monatelang alleine in einer Quarantäne-Station fest gehalten worden sind. Häufig ist das Problem die Tollwut-Impfung. Hier müssen die Besitzer auf den sogenannten Titer-Wert achten. Ist dieser unter 0,5 darf das Tier trotz gültiger Impfung nicht mehr in Österreich einreisen. Mindestens 3 Wochen vor Reiseantritt sollte daher dieser Titer-Wert von einem Tierarzt überprüft werden.

Streunende Hunde und Katzen, Stechmücken und Zecken können gefährliche Erreger und Infektionen übertragen. Diese Reisemitbringsel können zu lebensbedrohlichen Erkrankungen führen. Dazu zählen u.a.

  • Dirofilariose (Herzwurmerkrankung)
  • Leishmaniose (Zoonose)
  • Babesiose (Hundemalaria)
  • Ehrlichiose
  • Anaplasmose (Granulozytäre Ehrlichose)

Die Tierärztin rät daher, das Haustier im Urlaubsland nicht frei laufen zu lassen, entsprechende Vorsorgemaßnahmen mit einem Veterinär zu besprechen und das Tier auch nach dem Urlaub untersuchen zu lassen. Vor allem nordische Hunderassen wie Huskys oder Samojeden, die ein dichtes Fell haben, fühlen sich am heißen Sandstrand nicht wohl. Auch die Gefahr von Infektionen sinkt in kühleren Regionen.

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Tier der Woche

Diese Woche sind es zwei Tiere, die ein neues zuhause suchen. Die Zwergkaninchen Mona und Mini sind Geschwister und möchten nicht getrennt werden. Die beiden sind im März geboren worden und werden vom Tierheim St. Pölten vergeben.