Tiere mit Menschen-Allergie

Genauso wie manche Menschen auf Tiere allergisch reagieren, ist auch der umgekehrte Fall möglich: laut einer Studie betrifft das zwei von 100 Katzen. Sie reagieren auf menschliche Haare und Hautschuppen mit Ausschlägen, Husten oder Athma.

Die Dunkelziffer schätzt der Tierarzt und Veterinär-Dermatologe Otto Fischer von der Tierklinik Korneuburg aber um einiges höher ein. Nur wird eine Menschen-Allergie bei Tieren selten in Betracht gezogen. Es sind die Proteine an Haaren und Hautschuppen, die Haustieren wie Katzen oder Hunden Juckreiz auslösen können.

So manche unerklärliche, chronische Ohrenentzündung starker Juckreiz, Haarausfall oder auch häufiges Pfoten-Ablecken eines Hundes kann ein Hinweis auf eine Allergie sein, sagt Tierarzt Otto Fischer, der im Ausschlussverfahren den Ursachen auf den Grund geht. Also zuerst wird das Futter umgestellt - wenn sich dabei nichts bessert, sind Umweltallergene die Auslöser und die können auch von Menschen stammen.

Baden und Cremen kann helfen

Die Symptome lassen sich aber meist mit häufigem Baden der Tiere und Medikamenten gegen den Juckreiz gut in den Griff bekommen, bei Hunden zumindest, denn das Baden von Katzen ist nicht ganz einfach. Betroffenen Besitzern rät der Tierarzt, häufig Staub zu saugen und zu putzen, damit sich Haare und Hautschuppen in der Wohnung in Grenzen halten. Auch das konsequente Eincremen kann helfen, weil die Haut dann weniger schuppt.

Eine hundertprozentige Diagnose einer Allergie auf Menschen ist übrigens schwer möglich, weil die Tiere oft auf mehrere Auslöser allergisch reagieren - wenn die Hunde oder Katzen aber z. B. im Urlaub woanders untergebracht werden und dann plötzlich beschwerdefrei sind, liegt das Problem auf der Hand.

Auch bei Freigängern bleiben die Allergien meist unbemerkt. Und das wäre auch eine Lösung für betroffene Katzen: wenn sie zB. im Keller einen warmen Schlaf- und Futterplatz bekommen und nur von jenen Familienmitgliedern gestreichelt werden, auf die sie nicht allergisch reagieren.

Tier der Woche

Hieronymus ist der stattliche, weiße Kater genannt worden, nachdem er als Fundtier zum Klosterneuburger Tierschutzverein gebracht worden ist. Er war zuvor in Eichgraben herumgeirrt und ist noch etwas schüchtern. Mit Streicheleinheiten taut der etwa vier Jahre alte Kater aber recht schnell auf. Er wird vom Tierschutzverein kastriert, entwurmt und gechipt an einen guten Platz vergeben. Mehr Infos: Klosterneuburger Tierschutzverein, Kardinal Piffl-Platz 2, 3400 Klosterneuburg, Tel. 02243 26990

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Allergien bei Haustieren