Kokosöl: Gesünder als gedacht

Kokosöl war lange Zeit wegen seines hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren verschrieen. Nun zeigen Studien, dass es gesünder ist, als gedacht. Immer mehr biologisch geführte Plantagen versuchen, die Nachfrage nach Kokosprodukten zu decken.

Angeboten werden neben Kokosraspel auch Chips, Milch, Wasser, Zucker, Mehl und natürlich Öl. Bio-Kokosöl wird in Kokosmühlen aus dem getrockenen Fruchtfleisch gepresst." Beim herkömmlichen Öl werden Stoffe zugesetzt, damit es länger haltbar ist und es wird nicht so sorgsam gepresst wie die Bio-Variante", sagt Ernährungswissenschafterin Tamara Ranzenberger-Haider aus Klosterneuburg.

Kokosöl liefert leicht verdauliche Energie

Sowohl biologisches als auch herkömmliches Kokosöl eignen sich sehr gut zum Braten bei hohen Temperaturen. Sie bestehen zu 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren. Diese haben zwar den Ruf, ungesund zu sein, die moderne Ernährungswissenschaft sieht das aber differenzierter.

Die im Kokosöl enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren liefern leicht verdauliche Energie. „Das heißt, dass sie im Körper aufgenommen werden können, ohne dass bestimmte Enzyme oder Gallensäure verwendet werden müssen. Sie können dirket über die Blutbahn in die Leber gelangen und somit auch schneller als Energielieferant verwendet werden“, sagt Ranzenberger-Haider. Das ist gut für Menschen, denen bestimmte Enzyme zur Fettverdauung fehlen. Kokosöl kann ihnen helfen, den lebenswichtigen Fettbedarf zu decken.

Wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze

Positiv sieht die Ernährungswissenschafterin auch die Eigenschaften der im Öl enthaltenen Laurinsäure. Laut der traditionellen indischen Heilkunst Ayurvea wirkt Kokosöl antimikrobiell, also gegen bestimmte Bakterien, Viren und Pilze. Bestätigt wurde das auch von medizinischen Studien. Ob Kokosöl den Cholesterinspiegel hebt oder senkt, ist derzeit in der Wissenschaft umstritten. Forschung dazu wird unter anderem in Indien durchgeführt. Auf Basis des Ayurveda wurde auch das Rezept für Kokos-Kugeln mit Nüssen und Haferflocken zusammengestellt - ein gesunder Energiespender.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 29.8.2014

Als gesund gelten auch die Inhaltsstoffe des Wassers der grünen Kokosnuss, das es mittlerweile auch abgepackt zu kaufen gibt. Kokoswasser ist ein gutes Elektrolyt mit vielen positiven Inhaltsstoffen. Es wird in den Ländern, in denen die Kokosnuss angebaut wird, als Trinkwasserersatz verwendet. Drei bis sechs Kokosnüsse würden den Flüssigkeitsbedarf eines Menschen decken, so Ranzenberger-Haider.

Schließlich eignet sich Kokosöl zur Hautpflege für jung und alt. Es kann bei jeglicher Form der Massage zum Einsatz kommen, weil es ein sehr feines Öl ist, das bei rissiger und spröder Haut verwendet werden kann. In der Babymassage ist es sehr beliebt, aber auch für Haarkuren - etwa wenn man spröde Haare hat.

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Buntes Paprikagemüse

Zutaten für 4 Personen:

  • 3 verschiedenfarbige Paprika, schneiden
  • 1 Zwiebel, grob gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
  • 2 Zweige frischer Majoran
  • 2 Zweige frischer Rosmarin, fein geschnitten
  • 3 EL BIO-Kokosöl
  • 1 Prise Salz und Pfeffer

Zubereitung: Kokosöl erhitzen und Zwiebel anschwitzen lassen. Paprikastücke hinzugeben und unter ständigem Rühren fünf Minuten braten. Knoblauch und Kräuter zugeben. Alles fünf Minuten weiterbraten. Salzen und pfeffern.

Ayurvedische Kokos-Energiekugeln

Zutaten:

  • 180g BIO-Kokosöl
  • 200g geröstete, geriebene Haselnüsse
  • 180ml starken Getreidekaffee
  • 250g Bio Rohzucker
  • 500g Haferflocken, feingemahlen
  • Kokosraspel

Zubereitung: Kokosöl mit Getreidekaffee mit einem Schneebesen verrühren bis sich das Kokosfett aufgelöst hat. Zucker und Nüsse hinzufügen und gut vermengen. Nach und nach die Haferflocken einrühren bis eine feste Masse entsteht. Die Masse ca. 10 Stunden kalt stellen. Danach kleine Kugeln formen und in Kokosraspel wälzen. Kugeln kühl lagern. Schmecken besonders gut, wenn man sie ca. 30 Minuten vor Genuss bei Zimmertemperatur stehen lässt.