Mit Gentest auf Stammbaumsuche
Das Aussehen eines Hundes wird nur zu einem geringen Teil von seiner Abstammung bestimmt. Das beweist die kleine Mischlingshundedame Amy, deren Besitzerin Theresa Waiß aus Wien sie zu Weihnachten aus einem Müllcontainer gerettet hat. Seitdem gehören die beiden zusammen und trotzdem will die junge Frau wissen, welchen Hund sie da eigentlich hat. Umso überraschender ist das Ergebnis: Die kleine strubbelige Amy ist ein Rottweiler-Mix.
ORF/Bernhard Wangler
Tierärztin Ursula Petrik von der Tierklinik Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) weiß, dass das Aussehen eines Mischlingshundes oft nicht viel über seinen Charakter aussagen muss: „Es machen eben nur ganz wenige Gene das Aussehen aus. Amy wird dafür die Charaktereigenschaften vom Rottweiler haben, denn das sind sehr ruhige und intelligente Hunde“, meint die Tierärztin.
Mit einem kleinen Bürstchen wurde dem Hund in der Tierklinik Speichel abgenommen und ins Labor geschickt. Sechs Wochen später liegt das Ergebnis vor und beinhaltet auch meist eine Überraschung: Christian Mraz kaufte einen schwarzen Labrador-Mischling, der sich aber als Münsterländer-Schäfer-Mix entpuppte. „Für mich ist das Ergebnis interessant, weil man damit auch gesundheitliche Aspekte abklären kann. Außerdem weiß ich jetzt auch, dass es ein sehr familienfreundlicher Hund sein wird. Wir werden diverse Sportarten ausprobieren, damit wir unseren Hund richtig auspowern können“, so Mraz.
ORF/Bernhard Wangler
Bis zu 220 Hunderassen können ausgetestet werden
Immer mehr Hundebesitzer lassen ihre Mischlinge per Genanalyse testen, um die genetisch bedingten Erkrankungen, Veranlagungen oder züchterisch relevanten Merkmale zu erfahren. Wer die Rassenzusammensetzung seines Hundes genau kennt, kann Rückschlüsse auf charakterliche Eigenschaften und mögliche angeborene Krankheiten oder körperliche Probleme ziehen.
„Vor allem, was ich mit diesem Hund machen und wie ich ihn artgerecht beschäftigen kann“, sagt Tierärztin Ursula Petrik. Der Gentest zur Rassenbestimmung beim Tierarzt kostet 90 Euro, 200 verschiedene Hunderassen können damit bis zur Linie der Großeltern ausgetestet werden.
Das Tier der Woche
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Die kleine Pekinesendame Luisi (geb. 2008) hat es bisher gut gehabt. Leider ist ihr Herrchen verstorben und hat sie heimatlos zurückgelassen. Für sie ist momentan die Welt aus den Fugen. Dazu kommt, dass sich Luise mittlerweile so schwer am Auge verletzt hat, dass vermutlich eine Operation notwendig sein könnte.
Sendungshinweis:
„NÖ heute“, 13.9.2014
Luisi ist sehr menschenbezogen, sie würde liebend gerne den ganzen Tag beschmust werden, obwohl sie durchaus auch gerne spazieren geht. Die Hündin wartet im Tierheim Brunn am Gebirge, Wolfholzgasse 12, 2345 Brunn am Gebirge, Telefon 0676/720 40 17 und 02236/31103 bzw. office@tierwelt-brunn.at.
Link:
- Tierheim Brunn am Gebirge (Website)