Stromimpulse zur Wundheilung

Für Menschen mit chronischen Wunden gibt es eine neue Form der Behandlung. Bei der sogeannten Punktualstimulationstherapie, die von einem Arzt im Wiener AKH erfunden worden ist, werden Stromimpulse abgegeben.

Vor allem bei Diabetikern kann mit der Punktualstimulationstherapie viel erreicht werden. Ursprünglich wurde sie eingesetzt, um Schmerzen zu behandeln. Durch Zufall kam man drauf, dass sie auch die Wundheilung unterstützt. „Bei relgelmäßiger Anwendung des Gerätes hat sich gezeigt, dass sich bei Patienten mit einer schlechten Durchblutung diese dauerhaft verbessern lässt und Patienten trotz ihres Problems die Füße behalten können“, sagt Jozsef Constantin Széles, Chirurg am AKH in Wien.

Nadeln im Ohr

ORF

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 10.10.14

Konkret werden Titannadeln in die Ohrmuschel der Patienten gestochen, die richtigen Stellen werden mit einem Stift ermittelt. Nur wenn die drei Nadeln korrekt sitzen, können sie auch ihre Wirkung entfalten. Eine Art kleine Batterie sorgt dafür, dass Stromimpulse an das Ohr abgegeben werden - drei Stunden lang, danach folgen drei Stunden Pause. Stimuliert wird der Nervus Vagus, der zehnte Hirnnerv, der bei einer entsprechenden Aktivierung eine beruhigende, regeneriernde Wirkung entfaltet. Kombiniert mit anderen Behandlungen können gute Erfolge erzielt werden.

Wundheilung in vier bis fünf Monaten

Laut Széles sind die Patienten sehr motiviert, weil die Wundheilung, wenn alle Maßnahmen eingehalten werden, relativ rasch eintrete. Bis die Wunde verheilt, kommen Patienten durchschnittlich vier bis fünf Monaten in die Ambulanz. Um die Wirkung der Behandlung noch genauer untersuchen zu können, wird akutell auch eine Studie zu der Punktualstimulationstherapie durchgeführt.

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