„Neue Wege zum Nachbarn“

Vor zehn Jahren wurde die europäische Union um zehn Staaten erweitert, darunter die Nachbarländer Tschechien, Slowakei und Ungarn. Mit den Auswirkungen auf Niederösterreich beschäftigt sich nun ein „Österreich Bild“ aus dem Landesstudio Niederösterreich.

In Niederösterreich mit seinen 400 Kilometern Grenze zu Tschechien und der Slowakei sind die Auswirkungen der EU-Erweiterung vor zehn Jahren besonders zu spüren. Im Mittelpunkt des „Österreich Bild“ stehen Wirtschaftsbetriebe, die von der Osterweiterung profitiert haben, wie ein Fruchtsafthersteller aus dem Bezirk Baden, dessen Bio-Säfte etwa auch in der Slowakei konsumiert werden. Aber auch Initiativen wie tschechischer Sprachunterricht in einer Volksschule in Pulkau werden gezeigt, um die Sprachbarrieren zu beseitigen.

Sendungshinweis:

Österreich Bild: „Neue Wege zum Nachbarn“, 12. Oktober, 18.25 Uhr, ORF 2.

„Wir wollten mit diesem Film zeigen, wie sich die europäische Erweiterung in all den Jahren entwickelt hat, in der Praxis. Wir wollen mit diesem Film auch einen Beitrag leisten, das gegenseitige Verstehen, das miteinander Arbeiten, das miteinander Leben zu fördern, weil das letztlich das Wesen der europäischen Integration ist“, so der Landesdirektor des ORF Niederösterreich, Norbert Gollinger.

„Man merkt, was sich in all den Jahren entwickelt hat“

Der Film führt das ORF Team auch über die Grenze, etwa nach Kunzak in Tschechien. Mit Technik aus Niederösterreich wird dort Bio-Energie hergestellt; die Wirtschaft sozusagen als Motor des Zusammenwachsens. „Als ich als Bub mit meiner Tante am Eisernen Vorhang in Laa an der Thaya war, hat sie gesagt, da drüben wohnen auch Menschen, aber die kennen wir nicht. Und jetzt, Jahrzehnte später, sind wir 1.500 Kilometer unterwegs gewesen, haben die Grenze oft passiert und haben oft gar nicht gemerkt, sind wir jetzt in Österreich, in Tschechien oder in der Slowakei - nur an den Ortsschildern merkt man es. Da merkt man, was sich in all den Jahrzehnten getan hat und was sich entwickelt hat", so der Gestalter dieser Produktion, Robert Ziegler.

„Weil sich mit diesen Wirtschaftskreisläufen zum einen natürlich auch ein Wirtschaftswachstum in großem Ausmaß ergeben hat, wobei wieder beide Seiten intensiv davon profitieren und damit sich die Region insgesamt, hervorragend entwickelt hat“, sagt Landesrat Karl Wilfing (ÖVP). Der Film zeigt auch die Entwicklungen in den Bereichen Tourismus, Naturschutz, Kultur sowie Bildung.

Filmszene - Kinder einer Volksschule

ORF