Neues aus den Tierheimen

Es tut sich einiges in den Auffangstationen für herrenlose Tiere: Die Räume des Klosterneuburger Tierschutzvereins wurden saniert, der Dechanthof in Mistelbach wurde eröffnet, , das Gut Riedenhof in Achau darf sich erstes Tierheim für Großtiere nennen.

Der Dechanthof in Mistelbach darf sich als das mordernste Tierheim Niederösterreichs bezeichnen. Am Donnerstag wurde der Dechanthof feierlich eröffnet, nach zweijähriger Bauzeit bietet er auf 1.150 Quadratmetern Hunden, Katzen und anderen Kleintieren Platz in Zimmern, Zwinger gibt es keine mehr. 800 Tiere werden hier jährlich vermittelt, für sie bedeutet der Neubau einen deutlichen Mehrwert, sagt Otto Vogl-Proschinger, der Präsident des Tierschutzvereins Dechanthof, denn der Stress- und Lärmpegel sei in den neuen Räumlichkeiten deutlich geringer.

Pferde

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Appartements für herrenlose Tiere

Genauso derselben Ansicht ist Beatrice Aigner, Obfrau des Klosterneuburger Tierschutzvereins. Auch sie hält die etwa 70 Tiere, die abgegeben oder ausgesetzt gefunden wurden, in Zimmern mit Schlaf- und Spielmöglichkeiten.

Sendungshinweis:
„NÖ heute“, 18.10.2014

Die Sanierungsarbeiten des Tierheims dauerten zwei Monate lang, stationiert ist es in der Schulgasse in Königstetten (Bezirk Tulln). Die Räume sind neu gestrichen, verfliest und mit neuen Böden saniert worden, entsprechend den strengen hygienischen und tierschutzrelevanten Richtlinien, sagt Beatrice Aigner. 45.000 Euro hat der Klosterneuburger Tierschutzverein dafür bezahlt. Der Verein finanziert sich fast ausschließlich mit Spenden. Im kommenden Jahr sollen zusätzliche Räume zu einer Quarantänestation ausgebaut werden.

Erstes Tierheim für Großtiere

Das erste und bislang einzige Landestierheim für Großtiere Österreichs ist Gut Riedenhof in Achau (Bezirk Mödling). Vor vier Monaten wurde das Heim offiziell umgewidmet. Während es für Kleintiere viele Möglichkeiten gibt, unterzukommen, werde auf die vielen Pferde, Esel, Ziegen oder Schweine, die zum Beispiel wegen schlechter Haltung durch den Amtstierarzt beschlagnahmt wurden, leider oft vergessen, erklärt Evely Popp, Obfrau des Gnadenhofes und nun auch Landestierheims Gut Riedenhof.

„Wir haben die Hoffnung gehabt, dass wir als Tierheim auch gleichzeitig Subventionen bekommen. So ist es aber nicht, denn wir müssen weiterhin um Unterstützung kämpfen“, sagt sie. Das seit Jahren gepachtete Areal soll verkauft werden, dann würden 40 Pferde, Ponys, Esel, Ziegen, Schafe, Alpakas und das Schweinchen Hannibal auf der Straße stehen.

Das Tier der Woche

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Die zweijährige Friesenstute Badita ist im Landestierheim für Großtiere Gut Riedenhof in Achau zur Welt gekommen. Ihre Mutter wurde hochträchtig aus tierquälerischer Haltung gerettet. Die Rappstute ist großrahmig, temperamentvoll und neugierig, aber auch sehr menschenbezogen und lieb. Sie muss sich erst noch auswachsen, bevor sie angeritten werden kann und wird nur mit Schutzvertrag an Freizeitreiter vergeben. Mehr Informationen hat Evelyn Popp vom Gut Riedenhof, Telefon 0676/401 49 29.

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