Wie wirksam ist Tee?

Am 8. November ist Tag des Tees. Jeder Österreicher trinkt 33 Liter Tee pro Jahr, EU-Spitzenreiter sind die Iren mit 242 Liter. Am beliebtesten ist Tee in der kalten Jahreszeit. Tee gilt als gesund, doch nicht jede Sorte ist für jeden gleich gut geeignet.

Der beliebteste Tee in Japan ist grüner Tee. Er darf nicht mit kochendem Wasser aufgegossen werden, da er sonst seine Inhaltsstoffe verliert. Das Teewasser sollte vor dem Aufgießen etwas abkühlen. Besonders im Trend liegt Matcha, Grünteepulver, das in einem Gefäß mit einem kleinen Bambu-Besen schaumig aufgerührt wird, und unter anderem als konzentrationsfördernd und energiespendend gilt, sagt die Ernährungswissenschafterin Claudia Nichterl.

Matcha senkt den Cholesterinspiegel

Matcha gilt auch deswegen als so gesund, weil das ganze, gemahlene Teeblatt getrunken wird, nicht nur der Sud der Blätter. Berühmt ist er für seinen Anti-Aging-Effekt. Es gibt aber auch Hinweise, dass Matcha cholesterinsenkend und blutdruckregulierend wirkt.

Tasse Tee

ORF

Anders als beim Grüntee wird beim schwarzen Tee das Teeblatt fermentiert. Für die Fermentation wird das Teeblatt quasi aufgerissen, erklärt die Tee-Expertin Angelika Unterrainer. Dadurch tritt Zellsaft aus und gemeinsam mit Sauerstoff wird der Fermentationsprozess in Gang gesetzt. Schwarztee wird traditionell in einer angewärmten Teekanne mit kochendem Wasser aufgegossen.

Schwarztee enthält Tannin, eine Substanz, welche die Eisenaufnahme im Körper behindern kann. Deswegen wird empfohlen, bei Eisenmangel nicht allzu viel Schwarztee zu konsumieren, empfiehlt Nichterl.

Roibusch ist milder und besser verträglich

Wer Gerbstoffe wie Tannin nicht mag, kann auch auf Roibusch, eine südafrikanische Teepflanze, umsteigen, rät Unterrainer. Er ist dem Schwarztee zwar ähnlich, aber er enthält weder Gerbstoffe noch Koffein, ist damit deutlich milder und verträglicher und auch für Kinder besser geeignet.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 7.11.2014

Früchtetees sind sehr vitaminhaltig, sie sollten zumindest zehn Minuten in kaltem Wasser angesetzt werden, bevor sie aufgekocht werden. Auch wenn ein Teil der Vitamine zerstört wird, so bleiben die Mineralstoffe auf jeden Fall erhalten. Manche Menschen bekommen auf Früchtetee wegen der darin enthaltenen Fruchtsäure Sodbrennen. Hier raten die Expertinnen, Mischungen mit milden Früchten wie Äpfel oder Birnen zu verwenden. Auch Gewürze wie Zimt mildern die Säure. Und schließlich sollte man Früchtetee nicht auf nüchternen Magen, sondern eher zum Essen trinken.

Der beliebteste Tee ist der Kräutertee

Die in Österreich beliebteste Teesorte ist Kräutertee. Vor dem Aufgießen sollte man die Kräuter zwischen den Fingern zerreiben, um noch mehr Aroma freizusetzen. Allerdings sollte man die Kräutersorte alle zwei bis drei Wochen wechseln, so Nichterl. Sonst gewöhnt sich der Körper an die Wirkstoffe. Doch egal, welchen gesundheitsfördernden Aspekt der Tee verspricht, sollte man selbst ausprobieren, welche Sorten man am besten verträgt und welche einem besonders gut tun.