Hilfe bei Herzschwäche

Atemnot selbst im Ruhezustand, Müdigkeit, Schwächegefühl: Das können die Auswirkungen sein, wenn man einen zu schwachen Herzmuskel hat, das Herz den Körper also nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgen kann.

Zwei bis drei Prozent aller Menschen leiden unter Herzschwäche, allein in Niederösterreich sind das bis zu 50.000 - Tendenz steigend. Mögliche Symptome sind Kurzatmigkeit und Atemnot, zunächst bei Anstrengung, später auch im Liegen, aber auch Wasser in den Beinen, Völlegefühl, Appetitverlust und Müdigkeit.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 23.1.15

Warum man Herzinsuffizienz entwickelt kann viele Ursachen haben, erklärt der Leiter der Herzinsuffizienz-Ambulanz am Universitätsklinikum St. Pölten, Deddo Mörtl. Ein hoher Blutdruck kann sie genauso verursachen, wie etwa ein Herzinfarkt, Herzmuskelentzündungen, aber auch Chemo- oder Strahlentherapie. In 14 bis 17 Prozent der Fälle lässt sich die Ursache nie herausfinden, so Mörtl.

Viele nicht therapierte Patienten sterben

Geräte wie Schrittmacher oder Defibrillatoren können eingesetzt werden, um das Herz des Patienten zu schützen. Die Basis der Therapie sind aber meist drei bis vier Medikamente. Die im Prinzip Mechanismen, die hochreguliert werden, im Sinne von Stresshormonen, blockieren. Damit wird dieser Krankheitsverlauf gestoppt, teilweise kann sich die Herzfunktion sogar bessern bis zu normalisieren.

Wird Herzschwäche nicht behandelt, endet sie potentiell tödlich, warnt der Kardiologe. Innerhalb von fünf Jahren sterben 50 bis 80 Prozent der nicht therapierten Patienten. Die Erkrankung ist allerdings gut behandelbar. Wenn man die Patienten entsprechend der Richtlinien behandelt, kann man die Lebenserwartung deutlich verbessern, mitunter sogar verdoppeln. Hilfe erhält man bei niedergelassenen Ärzte und in speziellen Herzinsuffizienz-Ambulanzen.