Fit mit Irischem Steptanz

Am Dienstag wird St. Patrick’s Day gefeiert, der Nationalfeiertag der Iren. Mit den Bräuchen der grünen Insel halten sich manche in Niederösterreich fit. In Katzelsdorf (Bezirk Wiener Neustadt) wird seit zwei Jahren irischer Steptanz angeboten.

Die irische Gruppe bei ortner4dance in Katzelsdorf ist bunt gemischt: Junge Tanzbegeisterte mit nur sieben oder acht Jahren reihen sich neben erwachsene Stepper. Mitbringen muss man nur ein wenig Rhythmusgefühl und die richtigen Schuhe. „Es ist Tanz, aber auch Power“, sagt Melanie Ferstl, die den Kurs gemeinsam mit ihrer Tochter besucht, „da werden Muskelgruppen beansprucht, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie habe.“

Kondition und Köpfchen gefragt

Wird die Choreographie komplizierter, ist nicht nur Kondition, sondern auch Köpfchen gefragt. „Die Schritte merke ich mir mit einer Art Gedicht“, erklärt die elfjährige Teresa Reitstätter, „jeder Schritt hat einen Namen und der ganze Spruch ergibt dann eine Choreographie.“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Dass die Kinder die Schrittfolgen oft schneller begreifen, sehen die Erwachsenen im Kurs häufig als Ansporn. „Was mir aber zugute kommt, ist, dass man die Arme nicht viel bewegen muss“, sagt Nicole Plöb, „denn was ich nicht kann, ist oben etwas anderes als unten zu machen.“

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 13.3.2015

Tanz aus englischer Besatzungszeit

Entwickelt hat sich der Tanzstil in der englischen Besatzungszeit, erklärt Tanzlehrerin Valéria Müller-Király: „Die Briten haben damals das Tanzen verboten, deshalb bewegten sich nur die Füße unter den Tischen und die Arme wurden still gehalten.“

Flinke Füße sind also eine gute Voraussetzung, und lärmempfindlich sollte man auch nicht sein. Denn wenn dutzende Füße am Boden ihre Schritte tanzen, ist durchgehend lautes Geklapper zu hören. Erst am Ende der Stunde wird es leise. Da werden die Schuhe ausgezogen und die Füße durch extra Dehn- und Kraftübungen fit für den nächsten Stepkurs gemacht.