Sozialmarkt für Tierbesitzer

Jeden zweiten Samstag hat in St. Pölten ein Sozialmarkt für Tierbesitzer geöffnet. Für sozial schwache Tierfreunde ist das eine wichtige Einrichtung - denn viele von ihnen könnten sich ohne die Futterspenden ihre Tiere nicht leisten.

In der Futterbox St. Pölten können Tierbesitzer alle zwei Wochen abholen, was sie zur Versorgung ihres Haustiers brauchen. Der Sozialmarkt für Tierbesitzer sammelt von Spendern Futter und Zubehör ein und verteilt alles an jene Tierbesitzer, die ohnehin jeden Euro mehrmals umdrehen müssen.

Besitzer sparen meist zuerst bei sich selbst

Oft sind es Mindestpensionistinnen wie Theresie D., die den tierischen Sozialmarkt nützen. Genauso wie sie selbst auf den Sozialmarkt SOMA angewiesen ist, holt sie das Futter für ihre Tiere aus der Futterbox: "Wir sind heilfroh, dass es das gibt.“ Rudolf K. hat seinen Hund seit elf Jahren und will ihn nicht hergeben, nur weil das Geld knapp ist. Vorher spart er lieber bei sich selbst.

Mitarbeiter in der Futterbox

ORF

Die Futterbox ist auf freiwillige Helferinnen und Helfer angewiesen

Diese Erfahrung macht Özgür Cattikas, Mitbegründer der Futterbox, immer wieder: „Die Menschen sparen vorher bei sich selbst und essen ein Butterbrot, nur damit sie für ihre Tiere Futter kaufen können. Und diesen Menschen möchten wir helfen, damit ihnen ein bisschen mehr im Geldbörsel bleibt.“ Seit einem Jahr arbeitet Cattikas ehrenamtlich und hilft beim Sammeln der Spenden und dem Verteilen. Mehr als 30 Haushalte werden alleine in St. Pölten versorgt. Mittlerweile gibt es auch Filialen in Wien und Graz. Kostenlos Futter abholen darf hier nur, wer nachweislich eine gewisse Einkommensgrenze nicht überschreitet, für einen Ein-Personen-Haushalt sind das 850 Euro.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 21.3.2015

Auf Spenden angewiesen

Wie wichtig die Hilfe für die Betroffenen ist, erfährt Özgür Cattikas immer wieder: „Viele erzählen mir, dass sie ganz alleine wären, wenn sie keinen Hund hätten und ohne ihn auch das Haus kaum mehr verlassen würden oder dass die Katzen wie Kinder für deren Besitzer sind – das versteht eben nur, wer selbst ein Tier zuhause hat.“

Unterstützung wird in der Futterbox immer gebraucht, sei es bei der Arbeit oder in Form von Spenden. Auch im Zoofachhandel und in den Supermärkten wird immer häufiger eine Möglichkeit geboten, wo man unkompliziert Tierfutter einwerfen und somit spenden kann.

Tier der Woche

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Emil ist ein einjähriger kastrierter Mischlingsrüde, der sehr brav, aber auch sehr aufgeweckt ist. Deshalb sucht er Menschen, die mit ihm viel unternehmen, denn Emil liebt Spaziergänge. Emil hat gute Manieren, weil er bereits die Hundeschule besucht hat. Seinen Vorbesitzern, einem älteren Ehepaar, war er allerdings zu stürmisch. Emil wird vom Tierschutzverein Hilfe für Aladins Hundefreunde vergeben. Mehr Infos bei Andrea Krieger, Tel. 0699/10997928.