Dem Mythos Kellerkatze auf der Spur

Die neueste „Unterwegs in Österreich“-Folge begibt sich ins „Reich der Kellerkatze“ nach Hollabrunn. Wer sich Zeit nimmt, kann in den drei verschiedenen Kellergassen der Stadt Mythen, Geschichte und Gegenwart dieses Weinviertler Sagentieres kennen lernen.

Ein neuer Themenweg lädt die Besucher dazu ein, in der längsten der drei Hollabrunner Kellergassen – der Sitzendorfer Kellergasse, wo sich 190 Keller aneinander reihen - an verschiedenen Stationen die gesamte Erlebniswelt Kellergasse kennenzulernen. Dort wird auch der Wandel der Kellergassen von der ursprünglich reinen landwirtschaftlichen Nutzung zu einer privaten Nutzung deutlich.

Der Wein prägt eine Stadt

Im Ortsteil Raschala wiederum findet man eine der am schönsten renovierten Kellergassen Niederösterreichs. Und warum diese Pinkelstein-Kellergasse heißt, daran soll wiederum Wolfgang Amadeus Mozart schuld sein, der hier einstmals ein dringendes Geschäft zu erledigen hatte.

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Diese und viele andere Geschichten über die Stadt Hollabrunn erzählt diese Dokumentation (Gestaltung: Barbara Baldauf, Kamera: Ossi Denkmayr), die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt werden gezeigt und Einblicke in das Leben der Hollabrunner gegeben. Vorgestellt werden unter anderem der Künstler Günter Stockinger, der sich aufs Schnitzen von Kellerkatzen spezialisiert hat und der junge Männcherchor aus Breitenwaida.

Neben dem Weinbau ist es vor allem der Erdäpfelanbau, der die Landschaft rund um die Stadt prägt, und wer Hollabrunn Richtung Osten verlässt, der betritt ein Waldgebiet, das zu den größten zusammenhängenden Eichenmischwaldsystemen Mitteleuropas zählt, denn der Hollabrunner Wald ist der größte Eichenwald Österreichs.

Was hat Hollabrunn mit Paris zu tun?

Dass in Hollabrunn 1915, also vor 100 Jahren, ein Flüchtlingslager errichtet wurde, in dem tausende in den Kriegswirren des 1. Weltkrieges sich auf der Flucht befindende Menschen Zuflucht erhielten, dokumentieren einzigartige historische Aufnahmen.

Sendungshinweis:

„Unterwegs in Österreich“, 4.4.2015, 16.30 Uhr, ORF 2

Der Film erklärt, warum aus dem einfachen Bauerndorf eine Bezirkshauptstadt wurde, und ein Ausflug zur Kreisgrabenanlage von Puch zeigt, dass diese Region schon vor Jahrtausenden von Menschen besiedelt wurde. Einige der 246 Vereine, die in der Stadt gemeldet sind, werden vorgestellt - und auch warum Hollabrunn im Arc de Triomphe in Paris verewigt ist, wird ebenfalls in dieser Dokumentation veranschaulicht.