Burn-out bei Tieren

Auch Tiere können an Burn-out leiden, behauptet Tierärztin Angelika Hischenhuber. Wenn Hunde und Katzen Krankheitssymptome zeigen, die sich nicht erklären lassen, ist es möglich, dass sie mit ihrem Umfeld oder Tagesablauf überfordert sind.

Von gestressten Menschen, ausgebrannten Hunden, unfairen Methoden und Wegen aus der Krise handelt das Buch „Burn-out beim Hund“ von Tierärztin Angelika Hischenhuber. Immer wieder beobachtete sie in ihrer tierärztlichen Praxis, dass Hunde und Katzen an Magen-Darm-Problemen leiden, plötzliche Allergien haben, müde und desinteressiert wirken oder andere Krankheitssymptome zeigen, obwohl sie eigentlich gesund sind.

Hund mit Besitzerin

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Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 11.4.2015

Dass bei diesem Thema viele Menschen erst einmal mit dem Kopf schütteln, ist der Autorin bewusst. „Schließlich war das beim Burn-out bei Menschen auch nicht anders“, sagt Angelika Hischenhuber. „Auch hier ist die Krankheit erst seit 2007 offiziell anerkannt worden.“

Bei Tieren seien es, wie bei Menschen, Überforderung und Stress, die zum Ausgebrannt-Sein führen. „Das kann eine grobe, sehr dominante Ausbildung sein, starkes Ziehen an der Leine und Anschreien aber auch Kettenrauchen verursacht bei Wohnungskatzen, die nicht flüchten können, Stress“, sagt Hischenhuber. Sie rät dazu, mehr auf sein Tier zu hören. „Warum muss mein Hund vor dem Supermarkt sitzen, wenn er dabei Angst hat, wozu soll er U-Bahn oder Rolltreppe fahren, wenn ihn das stresst? Versuchen Sie einmal, unsere Welt aus der Sicht Ihres Tieres zu sehen und Sie verstehen Widersetzlichkeit und Ängste besser“, so die Tierärztin und Autorin.

Buch "Burn out beim Hund"

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Was für einen Hund das Richtige ist und was ihn stresst, kann am besten der Besitzer mit etwas Einfühlungsvermögen erkennen. Verdächtig sind also Krankheits-Symptome, für die der Tierarzt keine Erklärung hat. Auch Hunde und Katzen können überfordert, gestresst und unglücklich sein. Ob man das Burn-out nennen mag oder einfach eine „nicht artgerechte Haltung“, wird Hund und Katz egal sein. Wichtig ist, das Tier mit Achtung, Respekt und Mitgefühl zu behandeln.

Das Tier der Woche

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Die achtjährige Puli-Mischlingshündin Bodroska ist ein echtes Löwenherz. Obwohl sie auf einem Auge blind ist, geht sie mutig und entschlossen ihren Weg. Neugierig erkundet Bodroska ihre Umgebung. Bodroska ist eine lustige, lebensfrohe Hundedame, die sich ohne Probleme zurechtfindet. Bodroska merkt schnell, wer es gut mit ihr meint und dafür zeigt sie sich auch überaus dankbar. Sie genießt es, gekrault zu werden, ist anschmiegsam und verschmust. Wer gibt dieser fröhlichen Puli-Dame ein geborgenes Zuhause? Gerne kann sie besucht und kennengelernt werden. Mehr Infos hat Mentor4Dogs, Petra Chiba (Telefon 0660/6073350)

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