Jugend misst sich mit den Sensen
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 22.6.2015
Wer den Burschen und Mädchen beim Sensenmähen zuschaut, könnte denken, dass es gar nicht so schwer ist. Dabei kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bewerbs ganz schön ins Schwitzen. „Es kostet sehr viel Kraft und man braucht Kondition dazu. Aber wir sind eh sehr gut gebaut und gut gestärkt“, sagt Rosemarie Saupriegl aus Loich im Pielachtal (Bezirk St. Pölten). Sie übte mit ihrer Gruppe einmal pro Woche, um für das Sensenmähen fit zu sein.
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Vom Dengeln und Wetzen
Anders hingegen Michael Zehetbauer aus Schönau an der Donau (Bezirk Gänserndorf): „Wir haben das heute zum ersten Mal gemacht. Es ist nicht wirklich einfach. Das Problem ist, dass man viel Übung braucht und eine Schneid haben sollte. Ich hatte das heute nicht.“ Dabei ist eine gut gewetzte Sense fast das Wichtigste beim Mähen, sagt Rosemarie Saupriegl: „Wir haben sie gedengelt und gut gewetzt und kurz bevor wir starten, wetzen wir sie noch einmal.“ Am Sonntag regnete es in Türnitz immer wieder. Das ist für das Sensenmähen aber kein Nachteil, sagt Martin Steinacher aus Kleinzell: „Zum Mähen geht es leichter, wenn es nass ist, dann schneidet die Sense nämlich besser.“
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Schnelligkeit ist nicht alles
Der Landesentscheid im Sensenmähen findet jährlich in Niederösterreich statt. Es treten jeweils drei bis vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugleich zum Wettbewerb an. Auf ein gegebenes Signal beginnen die Mäherinnen und Mäher mit dem Bewerb. Dabei bleibt es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst überlassen, ob sie die Parzelle im Kreis herum oder in Streifen abmähen. Burschen, die älter als 18 Jahre sind, müssen ein 100 Quadratmeter großes Feld abmähen, Burschen unter 18 Jahren ein 49 Quadratmeter großes Feld und Mädchen ein 35 Quadratmeter großes Feld.
Dabei geht es natürlich um Schnelligkeit, aber schnell zu sein ist bekanntlich nicht alles. Es geht auch darum, das maximal 100 Quadratmeter große Feld sauber zu mähen, sagt Jurorin und Bezirksbäuerin Veronika Heinz: „Das Gesamtbild muss schön sein. Es darf nicht zu tief und nicht gehackt sein, es soll aber auch nix stehen bleiben. Es soll ausschauen, wie abrasiert“, so Heinz.
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Europameisterschaft in Spanien
Das dürfte Ferdinand Köberl aus Hainfeld (Bezirk Lilienfeld) schon sehr gut beherrschen – er qualifizierte sich und fährt im August nach Spanien zur Europameisterschaft im Sensenmähen. Dafür muss er aber noch trainieren, wie er sagt. „Naja, ich brauche noch ein bisschen mehr Ausdauer. Und vor allem kommt es ja auch auf die Schnelligkeit an, die wird auch bewertet.“