Gießen mit System

Welche Bewässerungssysteme es gibt - vom ganz kleinen bis zum vollautomatischen - und wie richtig gegossen wird, weiß Nö heute-Garten-Experte Johannes Käfer. In den „Traumwelten“ gibt er die richtigen Tipps.

Im Hochsommer heißt es für die Hobbygärtner hauptsächlich: gießen, gießen und gießen. Aber dabei kann man auch so einiges falsch machen, den Pflanzen schaden und Wasser verschwenden.

Eine Vase, die gießt

Nö heute-Experte Johannes Käfer: „Ein ganz geschicktes Ding, das Ihnen die Gießarbeit erleichtert, ist die sogenannte Einsteckvase. In kleinen oder größeren Glaskugeln wird dort der Wasservorrat gespeichert, über einen Tonkegel wird das Wasser dann an die Erde abgegeben. Man steckt die Einsteckvase mit einigem Druck in die Erde, damit diese gut am Tonkegel anliegt und das Wasser aufnehmen kann.“

Gießvase

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Wer denkt, dass man beim Gießen mit der Gießkanne nicht viel falsch machen könne, irrt, meint der Garten-Experte. Grundsätzlich sei der beste Zeitpunkt zum Gießen frühmorgens, weil die Pflanzen tagsüber und am vormittag gut abtrocknen könnten. Feuchte Blätter seien immer anfällig für Pilzerkrankungen, sie würden sich ausschließlich mit der Feuchtigkeit übertragen.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 29.6.2015

Der nächste Vorteil sei, dass der Temperaturunterschied am Morgen nicht so groß ist. Käfer: „Der Boden ist ausgekühlt, die Pflanzen sind kühl und somit temperaturmäßig dem Wasser besser angepasst.“ Außerdem habe das Gießen mit der Gießkanne hat noch einen entscheidenden Vorteil. Man würde genau wissen, wenn die Kanne leer ist, dann waren das 10 Liter Gießwasser. Beim Gartenschlauch sei zwar alles nass, aber nur wenig gut angegossen.

Vollautomatisch gut gegossen

Unter der sommerlichen Hitze und Trockenheit würde natürlich der Rasen ganz besonders leiden, so der Nö heute-Experte, und da müsse man flächig beregnen. Entweder mit dem Gartenschlauch samt Beregner oder man gönne sich und dem Rasen eine fix-fertige Bewässerungsanlage, die unter der Erde liegt.

Bewässerungssystem

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Unter Wasserdruck würden sich die sogenannten Versenkregner heben und einen gewissen Sektor im Garten beregnen. Man solle sie aber nicht zu oft einzuschalten, denn dann wäre der Rasen mitunter zu nass. Die schlechteste Kombination sei, häufig zu gießen, also täglich, mit wenig Wasser. Denn dann würden nur die oberen Bereiche Wasser bekommen und dort würden dann auch die Wurzeln hinwachsen, und so entstünde nur eine dünne Schicht Wurzeln. Wenn man aber seltener gießen würde, ein- bis zweimal pro Woche mit ausreichender Wassermenge, etwa 20 Liter pro Quadratmeter - dann komme das Wasser in tiefere Schichten durch, die Wurzeln würden dem Wasser nachwachsen, und der Rasen würde sehr standfest werden.

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