Rheuma früher erkennen

Rheuma hat viele Gesichter. Es sind viele verschiedene Krankheiten, die unter einem Überbegriff versammelt werden. Um Rheuma gut behandeln zu können, ist es wichtig, es früh zu erkennen.

Infoveranstaltungen

Um aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen, organisiert die Selbsthilfegruppe Rheumaliga regelmäßig Treffen und Informationsveranstaltungen. Die nächste findet am 13.10. in St. Pölten statt.

Insgesamt sind laut der Selbsthilfeorganisation Rheumaliga bis zu zwei Millionen Österreicherinnen und Österreicher betroffen. Die häufigste Rheumaerkrankung ist die chronische Polyarthritis. Sie tritt meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Frauen erkranken daran häufiger als Männer. Durch eine Autoimmunerkrankung greift der Körper seine eigene Strukturen an, die Gelenke entzünden sich, Knorpel und Knochen werden zerstört. Im Gegensatz dazu ist Arthrose eine Abnützungserkrankung. Zudem wird hier Knochenmasse angebaut, die Gelenke verknöchern, sagt die Rheumatologin Karin Schöls vom Universitätsklinikum St. Pölten.

Bei später Diagnose chronischer Verlauf möglich

Da die Zerstörung der Gelenke schon im Frühstadium beginnt und nicht heilbar ist, sollten rheumatische Erkrankungen so bald wie möglich erkannt und behandelt werden. Dann ist es auch noch möglich, die Krankheit zu stoppen, während sie bei einer späten Diagnose chronisch verläuft, sagt Schöls. Sie vergleicht die Diagnoseerstellung bei Rheuma mit einem Puzzel, bei dem man Teil für Teil zusammensetzen muss. Symptome seien nur die Spitze des Eisbergs, man müsse schauen, was darunter liegt.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 9.10.2015

Neben den Beobachtungen der Patienten, wie etwa unbewegliche, steife Gelenke in der Früh oder Schmerzen beim Händedruck, liefert auch ein Blutbefund wichtige Hinweise. Wobei auch die Interpretation der Blutwerte nicht immer einfach ist. Zudem kann ein Ultraschall zusätzliche Erkenntnisse bringen. Und schließlich müssen andere Krankheiten mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden. Was rheumatische Erkrankungen verursacht, darüber herrscht in der Wissenschaft laut Schöls noch weitgehend Rätselraten.

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