Die Psychologie der Tiernamen

Früher waren Bello oder Rex die beliebtesten Hundenamen. Aber mit der Einstellung der Tierbesitzer zu ihren Vierbeinern haben sich auch deren Namen geändert. Denn die Namen der Tiere sagen auch einiges über ihre Besitzer aus.

„Die Tendenz geht zur Vermenschlichung bei unseren Haustieren“, sagt die Psychologin Christina Maria Heissenberger aus Gerasdorf am Steinfeld (Bezirk Neunkirchen), die sich auf Mensch-Tier-Beziehungen spezialisiert hat. Deshalb bekommen auch immer mehr Hunde, Katzen oder auch Kaninchen Menschennamen wie Max, Benjamin, Susi, Lilly oder Paul. „Da kann man davon ausgehen, dass diese Tiere als Familienmitglieder gesehen werden“, sagt die Psychologin. Besonders ausgefallene Namen könnten darauf hindeuten, dass sich der Besitzer abheben und sich selbst sowie sein Tier dadurch individualisieren möchte.

Viele Tiernamen verraten uns neben den Charaktereigenschaften aber auch die Erwartungen, die an die Vierbeiner gestellt werden. So kann man bei einem Hund namens Sunny davon ausgehen, dass er ein Sonnenschein für seinen Besitzer sein soll, ein Hasso wird vermutlich von seinem Besitzer als abgerichteter Wachhund geführt, während es sich bei Purzel bestimmt um einen Schmusekater handelt, ähnlich wie bei Flauschi.

Kleiner Brutus, große Mimi

Auch paradoxe Namen werden immer beliebter: wenn z. B. ein winziger Chihuahua Odin oder Goliath gerufen wird, die deutsche Dogge hingegen Mimi oder Baby heißt. Damit zeigen die Besitzer einerseits Humor, können aber auch konkrete Eigenschaften ihrer Hunde damit deutlich machen, wenn beispielsweise deren Charakter nicht zum äußeren Erscheinungsbild passt.

Laut deutscher Tierdatenbank sind die derzeit häufigsten Hundenamen Luna, Kira, Rocky, Spike, Lucky, Sam, Max, Emma, Gina, Charly oder Benny. Die häufigsten Katzennamen lauten Lilly, Felix, Luna, Tiger, Mia, Leo, Lucy, Simba und Findus.

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• Psychologie Heissenberger