„Office-Eye-Syndrom“ neue Volkskrankheit

Mehr als die Hälfte aller Menschen in Niederöserreich arbeitet am Bildschirm, die Augen werden täglich stark belastet. Immer mehr Menschen leiden an Fehlsichtigkeit oder klagen über Beschwerden, wenn sie vor dem Computer sitzen.

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„NÖ heute“, 27.11.2015

Unsere Augen bringen täglich Höchstleistungen. Fast sieben Stunden lang sitzt ein Arbeitnehmer im Schnitt vor dem Computer, die private Nutzung von Laptop oder Tablet noch gar nicht mitgerechnet. Das sogenannte „Office-Eye-Syndrom“ könnte laut Experten die nächste Volkskrankheit werden. „Wenn Sie sehr lange am Tag am Bildschirm arbeiten, dann merken Sie an trockenen Augen, Rötungen, an Symptomen, wie wenn Sand im Augen ist und an Entzündungen, dass etwas nicht in Ordnung ist“, sagt Erwin Stella von der Fachgruppe der Gesundheitsberufe in der Wirtschaftskammer.

Junge Frau sitzt vor Computer

ORF

Einmal pro Stunde sollte man eine Bildschirmpause einlegen

Das Problem, das dabei entsteht ist, dass immer mehr Menschen immer schlechter sehen. Doch dem kann man entgegenwirken, indem man einige Tipps befolgt:

  • Nach einer Stunde Bildschirmarbeit sollte man auf jeden Fall eine Pause einlegen. Man kann auch einfach ein paar Minuten den Blick in die Ferne schweifen lassen, um die Augen zu entlasten. Sehr wichtig ist natürlich, in dieser Pause nicht auf das Smartphone zu starren.
  • Der ideale Abstand zwischen Augen und Computerbildschirm beträgt zwischen 50 und 75cm. Man sollte gerade vor dem Bildschirm sitzen und vermeiden, dass man durch Sonneneinstrahlung zusätzlich geblendet und die Augen strapaziert werden. Der Computer sollte im rechten Winkel zum Fenster stehen, damit das einfallende Licht nicht am Bildschirm gespiegelt wird.
Junge Frau sitzt vor Computer

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  • Stimmt die Raumtemperatur und damit die Luft-Feuchtigkeit nicht, sind die Augen gereizt. Ideal wären zwischen 20 und 22 Grad Celsius im Büro. Eine aktuelle Studie der Bundesinnung der Augenoptiker/Optometristen gemeinsam mit der Unabhängigen Plattform MeineRaumluft.at zeigt jedoch: In den meisten Büros ist es zu warm und zu trocken. Konkret liege demnach in jedem vierten Büro die Luftfeuchtigkeit unter 40 Prozent, sie sollte aber zwischen 40 und 60 Prozent betragen. Hier hilft ein spezielles Messgerät und regelmäßiges Stoßlüften.
  • Richtiger Seebehelf: Im Prinzip ist es egal, ob jemand, der eine Sehschwäche hat, Kontaktlinsen oder eine Brille im Büro verwendet. Natürlich sollte der Sehbehelft richtig eingestellt sein. Die Kontaktlinse soll eine gute Benetzung haben. Stella empfiehlt, eine spezielle Brille zu tragen, die auf den Arbeitsplatz und die Bedingungen abgestimmt ist.
  • Wasser trinken und Obst essen helfen dem Körper, fit zu bleiben und mit genügend Flüssigkeit versorgt zu sein.

Laut Studie klagen 86 Prozent der befragten Personen über Beschwerden bei der Bildschirmarbeit. Wer auch künftig sicherstellen will, dass die Augen Höchstleistungen bringen können, der kann aber mit diesen relativ einfachen Tipps Abhilfe schaffen.

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