Schultaschen richtig packen

Auch Kinderrücken müssen viel aushalten: Langes Sitzen in der Schule oder schwere Schultaschen belasten die Bandscheiben von Kindern. Seit 14 Jahren gibt es in Baden ein Projekt, bei dem Kinder lernen, ihrem Rücken Gutes zu tun.

Seit Jahren versucht man in den Badener Volkschulen, sowohl in den Köpfen der Kinder als auch in den Köpfen ihrer Eltern zu verankern, wie wichtig Bewegung für den Rücken ist. Sechs Mal kommt die Physiotherapeutin Martina Flachberger in die ersten Klassen und zeigt spielerisch, wie es geht: Indem man in die Knie geht und die Tasche nah am Körper hält, hebt und trägt man rückenschonend.

Sendungshinweis

„NÖ heute", 9.5.2016“

„Schwere Dinge nach hinten packen“

Prinzipiell sollte die Schultasche immer am Rücken getragen werden und nicht nur über eine Schulter gehängt werden. Auch sollten die Trageriemen gut eingestellt sein, und auch das Gewicht der Schultaschen steht am Prüfstand. Es sollte nur zehn Prozent des Körpergewichts betragen. Ein Kind mit 25 Kilogramm Körpergewicht sollte also nur 2,5 Kilogramm am Rücken tragen. Die meisten Taschen sind aber zu schwer. Bei dem Test in der Schule waren es oft drei bis vier Kilo.

Was hilft, ist ein gewissenhaftes Packen der Schultasche. Unnötiger Ballast sollte täglich aussortiert werden. Besonders ins Gewicht fallen Wasserflaschen. Hier wird empfohlen, auf sie zu verzichten und in der Schule Wasser mit einem Becher von der Leitung zu trinken. „Prinzipiell sollten schwere Dinge wie Bücher in der Tasche ganz nach hinten gepackt und nahe am Rücken getragen werden, in die Außenfächer gehören nur leichte Gegenstände“, sagt Flachberger.

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Zu viele Gegenstände in Schultaschen

ORF-Redakteurin Manuela Matl im Gespräch mit Physiotherapeutin Martina Flachberger. Diese sagt, dass Kinder oft zu viele Dinge einpacken.

Und die Therapeutin hat auch Tipps für alle, die demnächst eine neue Schultasche kaufen: „Hier sollte man darauf achten, dass die Tasche möglichst leicht ist. Sie sollte ergonomisch geformt sein, dem Rücken das Kindes angepasst und daher nicht zu breit sein. Gut sind auch Modelle mit Brust- oder Bauchgurt, die das Gewicht besser verteilen. Damit landet die Last nicht nur auf Rücken und Schultern.“

Manuela Matl, noe.ORF.at