„Die Kaktusblüte“ bei den Festspielen Berndorf

Den charmanten und rasanten Boulevard-Klassiker „Die Kaktusblüte“ präsentiert Intendantin Kristina Sprenger im neuen Gewand. Die Besucher der Festspiele Berndorf (Bezirk Baden) dürfen ein zeitloses Stück voller Wortwitz erwarten.

„Die Kaktusblüte“ handelt von Julian, einem erfolgreichen Zahnarzt im besten Alter, dem die Frauenherzen nur so zufliegen. Alles läuft, wie es soll, bis sein ausgeklügelter Lebensplan auf einmal ins Wanken gerät. Er hat nämlich versucht, seine Freundin Toni auf Distanz zu halten, indem er ihr vorgeschwindelt hat, er sei verheiratet und habe Kinder. Als er erfährt, dass Toni seinetwegen Selbstmord begehen wollte, verspricht er, sie zu heiraten.

Sendungshinweis

„Theaterfest“, 4.8.2016

Doch Toni besteht darauf, erst seine Frau kennen zu lernen. In seiner Not bittet Julian seine seriöse Sprechstundenhilfe Stephanie, die vermeintliche Ehefrau zu spielen. Doch damit beginnen erst die Probleme.

Die Kaktusblüte

Andreas Tischler

Sprenger: „Klassiker, der zeitlos charmant ist“

„Die Festspiele Berndorf stehen für Unterhaltung mit Haltung“ sagt Intendantin Kristina Sprenger, wenn es darum geht den Spielort im Rahmen des Theaterfest Niederösterreich zu charakterisieren. „Es geht um Humor und eine gute Geschichte“, so Sprenger weiter.

noe.ORF.at: Warum haben Sie sich für dieses Stück entschieden?

Kristina Sprenger: „Die Kaktusblüte“ ist ein wunderbarer Klassiker, der zeitlos charmant und voller Wortwitz ist. Die einzelnen Szenen bestechen durch großartige Dramaturgie und ermöglichen allen Schauspielerinnen und Schauspielern einen schönen Handlungsbogen zu erzählen.

noe.ORF.at: Wo sehen Sie Ihren Spielort im Gesamtauftritt des Theaterfests positioniert?

Sprenger: Die Festspiele Berndorf stehen für Unterhaltung mit Haltung. Es geht um Humor und eine gute Geschichte!

noe.ORF.at: Wie sehen Sie Ihren Spielort in drei Jahren? Wie wollen Sie ihn entwickeln?

Sprenger: In den letzten drei Jahren haben wir die Festspiele schon beeindruckend ausgebaut. Neben dem ersten Berndorfer Kinderstück stehen zwei niveauvolle Komödien auf dem Programm. Genau so soll die Reise weitergehen.

noe.ORF.at: Warum glauben Sie, dass die Besucherinnen und Besucher zu Ihnen kommen? Wegen des Stücks, der Inszenierung, des Ambientes oder der Region?

Sprenger: Das Stadttheater Berndorf, das Stück, das großartige Ensemble, all das sind die Zutaten für erfolgreiche Festspiele!

noe.ORF.at: Was ist die Botschaft des Stücks?

Martin Gesslbauer: Wahrscheinlich sind es sogar zwei Botschaften. Zum einen: "Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“. Und wahrscheinlich noch wichtiger „Weh dem, der lügt“. Diese beiden Aussagen treffen auf unser Leben voll und ganz zu. In unsrem Stück „Die Kaktusblüte“ sind aber gerade diese beiden Aussagen die Zutaten für eine gute Komödie.

noe.ORF.at: Wie setzen Sie Ihren Spielort bzw. die Bühnenmöglichkeiten in Ihre Inszenierung ein?

Gesslbauer: Nun, es ist ein Stück mit vier verschieden Spielorten und schnellen Szenenwechseln. Also haben wir uns auch dieses Jahr wieder für eine Drehbühnenlösung entschieden. Der Glückliche Umstand, dass ich nicht nur Regie führe, sondern auch das Bühnenbild entwerfe macht die Sache da natürlich einfacher.

noe.ORF.at: Wovor haben Sie Angst? Vor Regen, dem Publikum, kranken Hauptdarstellern, Kritikern oder als Sommertheaterregisseur bezeichnet zu werden?

Gesslbauer: Verzeihen Sie die Gegenfrage: Was bitte ist ein Sommertheaterregisseur? Ich kann nur so viel sagen: die Arbeit ist in allen vier Jahreszeiten die gleiche, im Sommer geht es im Zweifelsfall heißer her.Man sollte den Dingen offen gegenüberstehen – denn Angst ist prinzipiell ein schlechter Ratgeber.

Mehr über „Die Kaktusblüte“

Die Premiere von „Die Kaktusblüte“ im Stadttheater in Berndorf war am 2. August. Weitere Vorstellungen sind am 3., 4., 6., 7., 11., 12., 13., 14., 18., 19., 20., 21., 24., 25., 26., 27., 28. und 31. August sowie am 1., 2. und 3. September (Beginn: 19.30 Uhr).

Mitwirkende: Rita Hatzmann, Alexander Jagsch, Robert Kolar, Ben Marecek, Nora Miedler, Reinhold G. Moritz, Kristina Sprenger, Samantha Steppan

Intendanz: Kristina Sprenger

Regie: Martin Gesslbauer

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