Grafenegg: Ein Märchenschloss auf 32 Hektar

Grafenegg und sein Schloss sind bekannt für klassische Musik. Damit Veranstaltungen wie das Grafenegg-Festival reibungslos ablaufen, braucht es viele Menschen, die abseits der großen Bühne arbeiten, wie etwa Gärtner Alexander Malik.

Das Schloss Grafenegg (Bezirk Krems), eingebettet in ein 32 Hektar großes Areal, ist der Arbeitsplatz von Chefgärtner Alexander Malik. Schon sein Vater war Gärtner in Grafenegg. Fürs Rasenmähen muss man sich hier wirklich Zeit nehmen. „Wir sind schon zwei Tage unterwegs, um zehn Hektar Rasen zu mähen“, erzählt Malik, „das aber mit einem Großmäher mit 3,20 Meter Breite.“

Weltbekannte Künstler gastieren in Grafenegg

Durch die gepflegte englische Gartenanlage kommen jedes Jahr tausende Besucher zu den Konzerten, Lesungen und Kunstausstellungen. Alleine beim Grafenegg-Festival, das heuer sein zehnjähriges Jubiläum feiert, gibt es 29 Konzerte.

Jeden Sommer stehen in Grafenegg weltbekannte Künstler auf der Bühne: anfgefangen vom künstlerischen Leiter und Starpianisten Rudolf Buchbinder bis zum Tonkünstler-Orchester mit Dirigent Yutaka Sado. „Wir pflanzen jedes Jahr beim Festival einen Komponistenbaum, da sind die Stars dabei“, erzählt Alexander Malik. „Als Gärtner ist es aber immer schwierig, die Arbeit mit dem Festivaltrubel zu koordinieren, weil wir wetterabhängig sind.“

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Ein Schloss wie aus einem Märchen

Das Schloss Grafenegg ist vor allem im Sommer Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen im Bereich Kunst und Kultur.

Das Schloss hatte im Laufe seiner Zeit zahlreiche Besitzer. Namensgeber ist Ulrich von Grafeneck. Im Zweiten Weltkrieg litt die Bausubstanz sehr stark. In den 1960er Jahren rettete es schließlich die Familie Metternich-Sandor mit Unterstützung des Landes Niederösterreich vor dem drohenden Verfall. Eigentümer Tassilo Metternich-Sandor öffnet das Schloss heute nicht nur für Konzertbesucher: Auf dem Gelände befinden sich auch etwa 30 Wohnungen.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Österreich“, 19.8.2016

Weinbauort mit Geschichte

Grafenegg ist allerdings mehr als nur das Schloss. Acht Ortschaften zählt das Gemeindegebiet, der Weinbau hat hier eine lange Tradition. Berühmt ist etwa die Kellergasse von Etsdorf, die Weingärten ziehen sich bis zum Horizont. Der Wein aus Grafenegg macht aber natürlich nicht vor dem Schlossgelände Halt: Regionale Weine werden den Besuchern in der sogenannten „vinothegg“ angeboten. Gärtner Alexander Malik sieht man bei den Konzertabenden aber meist nicht mehr. „Zu den Konzerten gehe ich eher selten. Ich habe zuhause auch einen Garten und dort viel zu tun.“

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