Downhill: Trendsport am Semmering

Am Semmering gibt es außerhalb der Skisaison eine andere Möglichkeit den Berg zu bezwingen: mit dem Rad. Downhill-Fahren wird immer beliebter und ist längst nicht mehr nur den „verrückten“ Profi-Bikern vorbehalten.

„Beim Downhill geht es darum, mit dem Fahrrad so schnell und inzwischen auch so spaßig wie möglich den Berg hinterzufahren. Dafür gibt es spezielle Fahrräder, die mit mehr Federweg und stärkeren Bremsen aufwarten können“, erklärt Uwe Degwerth, Chef des Bikeparks am Semmering. Für das Bergauf-Fahren sind die Räder nicht gemacht, zum Ausgangspunkt der Downhillstrecke am Berg gelangt man daher mit der Gondel.

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Rasante Talfahrt auf zwei Rädern

Downhill-Fahren erfreut sich auch in Österreich immer größerer Beliebtheit. Am Semmering gibt es Strecken für Anfänger und Fortgeschrittene.

Der Berg lässt sich auf mehreren Strecken bezwingen. Ähnlich wie im Skisport sind diese je nach Schwierigkeitsgrad in blau, rot und schwarz eingeteilt. Die blaue Strecke ist bereits für Kinder ab sechs Jahren geeignet. „Es ist aber nicht so, dass die Kinder da einfach reingestoßen werden“, erklärt Degwerth. „Es gibt vom einfachen Guiding, wo nur die Grundstrukturen erklärt werden, bis zum Fahrtechniktraining hin ein breites Angebot, wo Kinder, Eltern, aber auch Großeltern das einmal ausprobieren können.“ Start und Ziel ist für alle Strecken gleich, die Höhendifferenz beträgt jeweils 350 Meter.

Die Talfahrt führt über Schotterwege, durch den Wald, über Wurzeln, Stock und Stein, und ist mit einigen Hindernissen versehen: von kleinen Sprüngen bis hin zu größeren, die man allerdings auch elegant umfahren kann.

Downhill

ORF

Proktoren für Schultern, Rücken und Knie

Als gefährlichen Sport will Degwerth das Downhill-Fahren nicht gelten lassen, er selbst hat sich eigenen Angaben zufolge in den zehn Jahren, die er diesen Sport betreibt, nur einmal gröber verletzt. „Ich bin persönlich immer noch ein Verfechter davon, dass Downhill nicht gefährlich ist. Wenn man auf Sekundensuche ist, fährt natürlich das Risiko mit. Aber wir sind wirklich gut angezogen, von Schultern- und Rückenprotektoren bis hin zu Knieprotektoren und wir tragen einen Helm. Es gibt in Wahrheit keine Stelle, wo ein Stein durchkann.“

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 15.9.2016

Der Bikepark am Semmering hat heuer bis zum Nationalfeiertag am 26. Oktober geöffnet, danach beginnt für Degwerth - wie er sagt - die „Sisyphusarbeit“: Die in den Hang gegrabenen Kurven müssen wieder zugeschüttet werden, damit Skifahrer in der Wintersaison keine unliebsame Überraschung erleben. Im Frühjahr fährt dann wieder der Bagger auf und läutet damit die neue Downhill-Saison ein.

Thomas Koppensteiner, noe.ORF.at

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