Motorsport am „Tor zur Wachau“

Autofahren „wie ein Rallyefahrer“ ist im Straßenverkehr gefährlich, auf dem Wachauring in Melk jedoch erlaubt. Auf dem ÖAMTC-Gelände kann man sich selbst als Rennfahrer versuchen - mit großen und kleinen Fahrzeugen.

Der Geruch von Gummi liegt in der Luft, quietschende Reifen und Motorenlärm sind zu hören. Von der Besucherterrasse des ÖAMTC-Geländes hat man einen guten Überblick über den 1,2 Kilometer langen Wachauring. Das Besondere an der Strecke ist, dass man sich aussuchen kann, in welche Richtung man fahren möchte.

Links- oder rechtsherum befahrbar

„Es ist eine Novität in Europa, dass man in beide Richtungen fahren kann“, sagt Johann Danzinger, Leiter des ÖAMTC-Zentrums Melk/Wachauring. „Normalerweise ist man es gewohnt, dass eine Rennstrecke nur in eine Richtung geht, wir können links- oder rechtsherum fahren. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Wachauring rundherum bewässert werden kann, das macht ihn für Reifentests besonders interessant.“

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Rallye, Kart und Fahrtechnik

Der Wachauring in Melk lässt sich mit den verschiedensten Fahrzeugen aufspüren: Rallyeautos, Privat-Pkw, Lastwagen oder Karts.

Den gesamten Ring kann man für 3.600 Euro einen Tag lang mieten, für 100 Euro kann man mit dem eigenen Auto am sogenannten „freien Fahren“ teilnehmen und sich selbst einmal als Rennfahrer versuchen. Neben dem Motorsport führt der ÖAMTC am Wachauring aber auch Fahrsicherheitstrainings durch, teilnehmen kann man mit verschiedensten Fahrzeugen - vom Motorrad und Auto bis hin zum Traktor oder Lkw.

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“; 3.11.2016

Motorsport mit 300 oder 9,5 PS

„Die Führerscheinneulinge müssen dieses Training ohnehin verpflichtend im Zuge des Führerscheins am Zweirad- und Pkw-Sektor machen“, sagt Danzinger. „Aber auch ‚normale‘ Autofahrer können jederzeit herkommen und ihr Auto testen bzw. ausprobieren, wie sich der Reifen auf rutschigem Untergrund verhält. Jetzt steht ja wieder der Winter vor der Tür.“

Neben um die 300 PS starken Rallyeautos oder dem eigenen Auto kann man am Wachauring auch mit 9,5 PS starken Gefährten sein Fahrkönnen unter Beweis stellen: Die Outdoor-Kartstrecke ist 750 Meter lang. Für das „Aufspüren“ gibt es zwei Voraussetzungen: Man muss mindestens 14 Jahre alt und 1,50 Meter groß sein. Eine Voranmeldung ist zudem erforderlich.

Thomas Koppensteiner, noe.ORF.at

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