400 Jahre Bildung im Piaristenkloster
Das Kremser Piaristenkollegium hat eine sehr lange Schultradition. Das 1616 von den Jesuiten eröffnete Gymnasium wurde 1776 von den Piaristen übernommen, die damals ihren Konvent nach Krems verlegten. Zusätzlich belebt noch eine andere Bildungsstätte das Piaristenkollegium. 1994 startete hier die IMC Fachhochschule Krems, damals noch mit 45 Studenten. Heute hat sie zwei Standorte in Krems mit rund 2.700 Studenten, 500 davon im Piaristenkollegium.
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Historische Räume als Hörsäle
In den historischen Räumen, wie etwa dem ehemaligen Refektorium, dem Speisesaal des Klosters, wird noch gelernt und gelehrt. Die Räume mussten aber sowohl an den modernen Studienbetrieb als auch an die wachsende Studentenzahl angepasst werden. So wurden auch in die ehemaligen Weinkeller des Klosters Hörsäle integriert. Die Keller wurden in Zusammenarbeit der Fachhochschule, des Landes Niederösterreich und des Piaristenordens revitalisiert. In den hohen Gewölben wurden, getrennt durch Glaswände, Hörsäle errichtet.
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Cafeteria in ehemaliger Klosterküche
Die Cafeteria für die Studenten wurde originalgetreu in der ehemaligen Klosterküche angesiedelt. Wie die Geschäftsführerin der IMC Fachhochschule Krems, Ulrike Prommer, sagt, sei es ein permanenter Erhaltungsprozess für einen Fachhochschulstandort, an dem sich Tradition und moderne Bildung treffen. Restauriert wurde in den letzten Jahren vom Piaristenorden auch die Piaristenkirche, die nun auch eine Studentenkirche ist. In ihr finden sich Kunstschätze wie ein Altarbild des Kremser Schmidt.
Sendungshinweis
„NÖ heute“; 23.11.2016
Seit Jänner 2016 steht auch ein eigener Studentenseelsorger für Gespräche und Gottesdienste zur Verfügung. Das Angebot stammt von der Diözese St. Pölten. Ein Teil des Piaristenkollegiums ist noch Kloster des Piaristenordens. Im Piaristenkollegium Krems wird die jahrhundertealte Bildungstradition also modernen Ansprüchen gemäß weitergeführt und damit ein Kulturerbe lebendig gehalten.