200 Jahre Fahrradgeschichte in Vösendorf

Karl Freiherr von Drais hat 1817 ein hölzernes Laufrad mit höhenverstellbarem Sattel erfunden, das erste Fahrrad. Anhand vieler Exponate zeigt Hermann Matejowics in seinem Fahrradmuseum im Schloss Vösendorf die Enwicklung.

Vom Kurbel-Tretrad bis zum Hochrad sind Fahrräder dieser ersten Epoche des 19. Jahrhunderts im Schloss Vösendorf zu bewundern. Weil man die Übersetzung noch nicht kannte, wurden die Vorderräder immer größer, um mehr Geschwindigkeit zu erzielen, was schließlich zum Hochrad führte. Tödliche Unfälle waren die Folge, bis dann Räder mit mehr Sicherheit entwickelt wurden.

Das Fahrradmuseum Vösendorf hat den Schwerpunkt österreichische Radgeschichte und da finden sich viele heimische Markennamen, wie RWC und andere, die es heute nicht mehr gibt. Nicht fehlen darf das weltberühmte Steyr Waffenrad, schwarz, robust und schwer, das bis etwa 1945 gebaut wurde, von der Waffenfirma Werndl.

Der Mann sitzt hinter der Frau und lenkt

Ein Höhepunkt aus der Zeit ist im Museum auch ein amerikanisches Tandem, bei dem der Herr hinten und die Dame vorne saßen, der Herr lenkte. Die Fahrradsammlung hat Hermann Matejowics von seinem Vater übernommen, der, wie er selbst auch, Radrennen fuhr.

Dem österreichischen Radrennsport ist natürlich auch genug Platz gewidmet, so finden sich das Weltrekordrad von Franz Spilauer vom Race across America 1988 oder eine Zeitfahrmaschine von Radprofi Gerhard Zadrobilek. Eine Stehermaschine von 1935, die im Dusika Stadion im Einsatz war, ist eine weitere Besonderheit.

Gustostücke gibt es viele, wie zwei Hometrainer aus dem 19. Jahrhundert. Hermann Matejowics möchte die Fahrrad Geschichte lebendig erhalten, und mit den vielfältigen Drahteseln, darunter auch Kinderfahrräder, gelingt das auf anschauliche Weise. Am kommenden Wochenende beginnt im Fahrradmuseum im Schloss Vösendorf die Saison, jeden ersten Samstag im Monat und nach Voranmeldung ist dann geöffnet.

Sabine Daxberger, noe.ORF.at

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• Fahrradmuseum Vösendorf