Ein Paradies für Schnäppchenjäger

In Wieselburg (Bezirk Scheibbs) findet an diesem Wochenende einer der größten Flohmärkte des Landes statt. Der Erlös kommt Menschen in Not aus der Region und Waisenkindern in Rumänien zugute.

Organisiert vom Lions Club Wieselburg hat der Erlauftaler Flohmarkt schon Tradition. Es werden 100 Tonnen gesammelt und zum Verkauf angeboten. Davor werden sie von 270 Helfern sortiert und auf den Ständen präsentiert, sie leisten dabei rund 10.000 Arbeitsstunden. Georg Roher, Lions Club-Mitglied und Organisator des Flohmarkts: „Das ist wie ein riesengroßer Supermarkt. Man findet von Kinderschuhen, von Plüschtieren, von Koffern zum Verreisen bis hin zum PC oder zu alten Schellacks alles bei uns.“

Die drei Hallen, die von der Messe Wieselburg zur Verfügung gestellt werden, sind prall gefüllt. Auf 5.000 Quadratmetern schlägt das Herz jeder Flohmarktliebhaberin und jedes Schnäppchenjägers höher. Was übrig bleibt, kommt Waisenkindern zugute, sagt Georg Roher: „Wir unterstützen das Stift Melk mit dem Projekt Auro Danubia. Das Waisenhaus Saniob in Rumänien bekommt die restlichen Textilien.“

Flohmarkt unterstützt Familien aus der Region

Mit dem Erlös der beiden Flohmarkttage werden aber vor allem Menschen in Not aus der Region unterstützt, betont Helmut Falch, der Präsident des Lions Club Wieselburg: „Wir versuchen vorwiegend Familien zu helfen, sozial armen Familien aus der Region. Familien, die sich für Kinder keinen Urlaub leisten können oder Schulausflüge. Dann wird auch noch der Fachhochschule Wieselburg mit der Errichtung eines Startup-Büros geholfen, um neuen Firmengründern zu helfen, sich zu präsentieren.“

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 31.3.2017

Haushaltsgeräte, Geschirr, Bücher, EDV-Geräte, Schuhe, Werkzeug, Spielzeug, Radios, Sportartikel, Möbel, Kleidungsstücke, Vorhänge, etc - gleich nachdem der Flohmarkt seine Pforten öffnet, geht es stets turbulent zu, erzählt Roher: „Das ist sehenswert. Um nicht zu sagen filmreif. Die Menschentrauben stehen vor der Tür, warten bis aufgesperrt wird und dann öffnen sich die Tore und die Leute strömen zu den Ständen.“

Spannendes Feilschen um Cent-Beträge

Für den guten Zweck wird mit viel Freude gefeilscht. Die Helfer betreuen jedes Jahr denselben Warenbereich. Das hat einen großen Vorteil, so Roher: „Man hat dann schon eine gewisse Routine, man hat ein Gespür, was kann ich verlangen, wie weit kann ich runtergehen mit dem Preis. Weil es ist oft sehr spaßig, es wird ja gefeilscht um Cent-Beträge. Also, einfach spannend.“

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