Erneut Anstieg der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosenzahlen haben wieder einen Anstieg in Niederösterreich im Vergleich zum August des Vorjahres gezeigt. Mit einem Plus von 3,6 Prozent lag Niederösterreich deutlich über dem Bundesschnitt von 0,8 Prozent.

Während die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich mit 3,6 Prozent am stärksten stieg, ging sie in Tirol um 7,4 Prozent zurück, in Vorarlberg um 3 Prozent und in Salzburg um 2,9 Prozent. Auch Kärnten, die Steiermark und Oberösterreich verzeichneten im August gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahrs einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen.

AMS-Landesgeschäftsführer Karl Fakler sagte zu den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen: „Teilweise liegt es am saisonalen Fremdenverkehr. Auch wenn Niederösterreich ein Fremdenverkehrsland ist, es ist nicht vergleichbar mit Salzburg oder Tirol. Gleichzeitig sind wir stärker der Konkurrenz der östlichen Nachbarländer ausgesetzt, die mit weitaus geringeren Lohnkosten arbeiten können.“

Schwierige Situation für Schlechtausgebildete

Die Zahl der Arbeitslosen nur mit Pflichtschulabschluss stieg in Niederösterreich stark an. „Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Strategie gegen Arbeitslosigkeit“, so Landeshauptmannstellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), „die beim Beschäftigungspakt Anfang Juli beschlossenen Maßnahmenplänen in der Höhe von 587,5 Millionen Euro für die Jahre 2016 und 2017 sind daher gut investiert für gezielte Arbeitsmarktförderung in Niederösterreich, bei denen ein wesentlicher Schwerpunkt auf den Bereich Bildung und Weiterbildung gelegt wird.“

Trendwende wird erst 2018 erwartet

Fakler rechnet erst 2018 mit einer echten Trendwende: „Es ist nicht nur eine Funktion des schlechten Wachstums oder der schlechten Konjunktur, sondern auch eines extrem steigenden Arbeitskräfteangebotes, durch Zuwanderung, respektive Arbeitswanderung, dass slowakische, tschechische Arbeitskräfte, Ungarn sich verstärkt am österreichischen Arbeitsmarkt anbieten.“ Es gebe einen Höchststand an Beschäftigten, aber dieser werde durch die vielen Arbeitswilligen mehr als aufgewogen, sagte Fakler.

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