Grenzenlose Medizin: 4.000 Patienten behandelt

Unter dem Motto „Medizin ohne Grenzen“ ist 2013 das Projekt „Health across in practice“ gegründet worden. Dabei werden tschechische Patienten am Landesklinikum Gmünd behandelt. Nun wurde dem 4.000sten Patienten geholfen.

Vor dem grenzüberschreitenden Projekt konnten tschechische Patienten aus dem Nachbarort České Velenice in Tschechien nicht in Gmünd behandelt werden, außer sie hätten die Behandlungskosten selbst bezahlt. Durch ein Übereinkommen übernehmen die tschechischen Versicherungen die Behandlungskosten ihrer Patienten auch in Niederösterreich. Das ist deshalb wichtig, da das nächste Krankenhaus auf tschechischer Seite 60 Kilometer entfernt ist. Dolmetscher und tschechischsprachige Mitarbeiter helfen bei der Kommunikation zwischen Patienten und Krankenhauspersonal.

Mehr als eine Million Euro EU-Fördergelder

Das grenzüberschreitende Projekt wurde unter der Federführung des NÖ Gesundheits-und Sozialfonds (NÖGUS) und mit Hilfe von EU-Fördermitteln ins Leben gerufen. „Wir haben bisher mehr als eine Million EU-Fördergelder für Gesundheitsprojekte nach Niederösterreich geholt, die den Menschen zugutekommen", sagt NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP).

NÖGUS-Vorsitzender Landesrat DI Ludwig Schleritzko überreicht ein Geschenk an den 4.000sten ambulanten im Landesklinikum Gmünd, Herrn Zdenek Tomas.

LK Gmünd

Ärztlicher Standortleiter Michael Böhm, Kaufmännischer Standortleiter Karl Binder, NÖGUS-Vorsitzender Ludwig Schleritzko, Betriebsrätin Elisabeth Hofmann, der 4.000ste Patient, Zdenek Tomas, Bürgermeisterin Helga Rosenmayer (ÖVP), Landtagsabgeordnete Margit Göll (ÖVP), Vizebürgermeister Hubert Hauer (AfG) und Pflegestandortleiterin Herta Weissensteiner

“Health across in practice“ sei das Pionierprojekt in Richtung einer langfristigen grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung, so Schleritzko. Bisher wurden die 4.000 tschechischen Patienten nur ambulant behandelt, künftig könnte sich das ändern. "Wir führen aktuell Gespräche mit den beteiligten Organisationen in Südböhmen und werden voraussichtlich heuer noch tschechische Patienten auch stationär behandeln können“, sagte Schleritzko.

Grenzenlose Medizin für Niederösterreicher

Die Grenzen im Gesundheitswesen sollen mit weiteren Kooperationen künftig weiter verringert werden. „Das bringt viele Vorteile für Niederösterreich – rasche und wohnortnahe Versorgung, Auslastung und Kosten in den Kliniken können durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen optimiert werden. Und es bringt mehr Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region“, so Schleritzko.

Von medizinischer Hilfe ohne Grenzen sollen künftig auch Niederösterreicherinnen und Niederösterreich profitieren. Der NÖGUS arbeitet beispielsweise daran, dass heimische Patienten künftig Strahlentherapien in Znaim in Tschechien in Anspruch nehmen können.

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