PODIUM festival: Kammermusik „anders erleben“

Von 21. bis 24. September findet in Mödling das PODIUM festival statt. Man möchte Sphären, Räume und Situationen schaffen, in denen sich Kammermusik anders erleben lässt – sei es durch Bühnenbild, Lichttechnik oder Klang-Installationen.

Die musikalischen Konzepte des Festivals, das bereits zum fünften Mal stattfindet, stehen im Mittelpunkt eines jeden Abends, beschäftigen sich mit verschiedenen Themen und lassen den Zuhörer gleich mehrere kammermusikalische Besetzungen am selben Abend live hören. „Im Rahmen der Konzerte des PODIUM festival Mödling wollen wir Neues entstehen lassen und Sphären schaffen, die sich verschiedenster Elemente bedienen können, aber in deren Zentrum stets die Musik steht“, erklärt Andreas Vierziger, der künstlerische Leiter des Festivals.

PODIUM festival möchte Sphären schaffen

„Ziel von PODIUM ist es, das klassische Konzert zu verändern. Die internationalen Festivals stehen in regem Austausch zueinander, sind allerdings eigenständig und haben ihren jeweils eigenen Fokus. Mödling konzentriert sich darauf, Sphären zu schaffen und den Besucher in einer besonderen Welt willkommen zu heißen. Sei dies mittels Lichtinstallationen, veränderten Zuschauersituationen, Videoprojektionen, Bühnenbild oder mit Hilfe von Schauspiel, Pantomime oder anderen Kunstformen“, kann man in der Festivalbroschüre lesen.

Musik Festival Podium Mödling Vorschau

Andrej Grilc

„Das Festival ist eine Plattform für Kammermusik in unterschiedlichen Besetzungen, die nicht auf Werkgattungen angewiesen ist und auf der man äußerst themenspezifische und vielschichtige Programme entwickeln kann“, so Vierziger gegenüber noe.ORF.at.

Der Eröffnungsabend am 21. September beginnt um 19.00 Uhr mit „Echo – Musik der Abwesenheit“ im Kursalon Mödling. Die Kompositionen dieses Abends stehen im Zeichen der Abwesenheit und des Fehlens. So schrieb Wolfgang Amadeus Mozart seine Violinsonate e-Moll KV 304, als er vom Tod seiner Mutter erfuhr. Francis Poulenc gedenkt mit seiner Violinsonate FP 119 Federico Garcia Lorca und Dmitri Schostakowitsch mit seinem Klaviertrio No. 2 e-Moll op. 67 seinem engen Freund Ivan Sollertinsky.

Arvo Pärt und Alfred Schnittke beziehen sich in ihren beiden Kompositionen auf Mozart (Mozart-Adagio für Klaviertrio) und Schostakowitsch (Präludium in Memoriam Dimitri Schostakowitsch). Der Konzertraum wird von Petra Fibich inszeniert, eine Klanginstallation entsteht unter der Hand von Ricardo Tovar Mateus und Martin Knaupp kreiert das Lichtdesign dieses besonderen Abends.

Nacht und Himmel und eine Welt aus Licht

Weiter geht es am 23. September um 20.30 Uhr mit „Monument – Mozarts Requiem“ in der Spitalkirche Mödling. Kernstück des Abends wird Mozarts Requiem sein, nachfolgend auf Respighis Bearbeitung von Vitalis Chaconne für Violine und Orgel, einer Barockkomposition bestehend aus Variationssätzen.

Das Lichtdesign ist von Martin Knaupp. Mit seiner Bearbeitung des Mozart-Requiems für Streichquartett schuf Peter Lichtenthal eine Fassung, die es ermöglicht, dieses aufwändige Werk in einem intimen Rahmen erklingen zu lassen.

Musik Festival Podium Mödling Vorschau

Andrej Grilc

Zu einer Reise zum Firmament lädt das PODIUM festival beim Abschlusskonzert am 24. September unter dem Titel „Kosmos – Nacht und Himmel“. Ab 17.00 Uhr wird in der RedBox Mödling eine Welt aus Licht für das Publikum geschaffen, in Zusammenarbeit mit dem Videokünstler Aron Kitzig.

Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge C-Dur BWV 870 ist eines der Stücke, das in der Voyager-Sonde durch den Weltraum fliegt, Karlheinz Stockhausens „Tierkreis“ beschäftigt sich mit Sternenbildern, Kaija Saariahos Komposition ist eine wunderbar sphärische Wolken-Skizze und Franz Schuberts Lieder besingen verschiedene Himmelskörper. Nocturnos von Max Bruch, Franz Schubert und John Cage spannen einen nächtlichen Bogen über dieses Konzert.

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