Panhans-Gruppe beruhigt: „Betrieb ist gesichert“

Illegal Arbeitende auf der Panhans-Baustelle, keine Genehmigung für die Beschneiungsanlage und Gerüchte, der Winterbetrieb sei gefährdet - der Semmering war zuletzt oft in den Schlagzeilen. Geschäftsführer Viktor Babushchak versucht zu beruhigen.

Viktor Babushchak

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Viktor Babushchak, Geschäftsführer der Panhans-Gruppe

„Die Wintersaison wird gefahren, und wir werden, sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen, den Betrieb aufnehmen“, sagt Babushchak, der Geschäftsführer der Panhans-Gruppe, zu der neben vier Hotels auch die Bergbahnen auf dem Semmering gehören. Für die Beschneiungsanlage auf dem „Zauberberg“ fehlt derzeit allerdings die Genehmigung, und ohne Beschneiung wäre ein Betrieb illusorisch.

Darauf angesprochen spricht Babushchak von einer reinen Formsache. „Ich würde das nicht als Probleme bezeichnen“, sagt er. Es gebe gewisse Auflagen, weil sich die Normen geändert hätten. Außerdem müssten Servicemaßnahmen bei den Bergbahnen im technischen Bereich durchgeführt werden. „Und diese werden wir selbstverständlich auch erfüllen“, so Babushchak. Noch diese Woche soll etwa das zehn Jahre alte Tragseil der Gondel ausgetauscht werden.

Grand Hotel Panhans eröffnet später als geplant

Die Panhans-Gruppe übernahm 2014, nach dem Kauf von vier Hotels, auch die Bergbahnen auf dem Semmering und kündigte damals Investitionen in der Höhe von 50 Millionen Euro für die Renovierung des Grand Hotel Panhans und die Erneuerung der Bergbahnen an. Dieses Geld sei zum Teil in unvorhergesehene Reparaturen geflossen, sagt Babushchak heute. Man habe „einen enormen Reparaturrückstau“ gehabt und versuche, das sukzessive aufzuarbeiten.

Semmering im Herbst

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Zuletzt war die Investorengruppe auch nach einer großangelegten Razzia der Finanzpolizei auf der Baustelle des Grand Hotel Panhans in den Schlagzeilen. Dabei wurden einige Arbeiter ohne Aufenthaltsbewilligung aufgegriffen - mehr dazu in 17 illegal Arbeitende auf Panhans-Baustelle (noe.ORF.at; 7.10.2017). In diesem Zusammenhang verweist Babushchak auf die Verantwortung der beauftragten Subfirmen.

Weil auf der Baustelle allerdings immer wieder unvorhergesehen Probleme auftauchen, sei die für 1. Dezember geplante Wiedereröffnung wohl nicht zu halten, heißt es. „Ich kann versichern, dass wir alles tun, um mit dem Panhans so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu gehen. Es sollte für den Winterbetrieb möglich sein“, sagt Babushchak im Gespräch mit noe.ORF.at.

Semmering im Herbst

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Für die Beschneiungsanlagen auf dem Semmering fehlt derzeit noch die Genehmigung. Eine reine Formsache, heißt es.

„Versichere, dass wir hinter den Projekten stehen“

Das Ring-Hotel in der Ortsmitte sowie das Kurhotel Stühlinger sind dauerhaft geschlossen. Immer wieder wird deshalb auch über einen Rückzug der Ukrainer in den kommenden Jahren spekuliert. Dass sie die Lust am Semmering verloren hätten, dementiert der Geschäftsführer, auch wenn es schwierig sei, etwas zu garantieren, wie er sagt: „Ich kann versichern, dass die Aktionäre, die Investoren und auch wir hinter unseren Projekten stehen. Wie Sie sehen, machen wir weiter. Es ist auch nicht immer einfach und es wird uns auch nicht immer einfach gemacht.“

Übernommene Millionenschulden habe man weitgehend abgebaut, sagt Babushchak. Man sei aber immer wieder mit Meldungen konfrontiert, die die Zusammenarbeit mit Banken erschwerten, etwa dass Geldwäsche betrieben werde. „Ich wurde bis jetzt noch nicht ein einziges Mal und von keiner Instanz dazu befragt. Das hätte ich sicher innerhalb kürzester Zeit erklären können“, sagt Babushchak dazu. Man halte jedenfalls daran fest, den Semmering zu einer Topadresse entwickeln zu wollen, betont er.

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