NEOS sammelt Unterschriften für Landtagswahl

NEOS will am 28. Jänner erstmals in den Niederösterreichischen Landtag einziehen. Um kandidieren zu können, sammelt die Partei ab dieser Woche Unterstützungserklärungen. Auf Unterschriften von Abgeordneten will man nicht setzen.

Für eine landesweite Kandidatur bei der Landtagswahl sind 50 Unterstützungserklärungen pro Bezirk beziehungsweise pro Wahlkreis notwendig. Bis 22. Dezember hat NEOS dafür Zeit. Alternativ dazu würden auch die Unterschriften von drei Landtagsabgeordneten ausreichen. Diesen Weg schließt man bei NEOS allerdings aus.

„Selbstverständlich werden wir die Unterschriften bei den Bürgerinnen und Bürgern einholen und nicht bei Abgeordneten von gescheiterten Parteien, denn das ist nicht unser Stil“, betonte NEOS-Spitzenkandidatin Indra Collini am Dienstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Man wolle den „ehrlichen Weg“ gehen, auch wenn er „hart“ sei. Sie sei jedenfalls zuversichtlich, dass man es aus eigener Kraft schaffen kann, so Collini.

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Listendritte Edith Kollermann, Listenerste Indra Collini und Listenzweiter Helmut Hofer-Gruber (v.l.)

„Wollen und werden in Landtag einziehen“

Erklärte Wahlziele für den 28. Jänner sind der Einzug in den Landtag und das Verhindern einer absoluten Mehrheit der ÖVP. In Niederösterreich brauche es dringend eine echte und moderne Alternative zu den alteingesessenen Parteien, so Collini.

„Niederösterreich ist ein schönes Land. Und was wir NEOS wollen, ist, dass Niederösterreich auch ein freies Land ist - nämlich frei von Schulden, frei von Freunderlwirtschaft und frei von unnötiger Bürokratie. Darum kandidieren wir für den Einzug in den Landtag am 28. Jänner. Wir wollen und wir werden in den Niederösterreichischen Landtag einziehen.“

Die 46-jährige gebürtige Vorarlbergerin lebt seit 13 Jahren in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling). Im Juni wurde sie bei einer Mitgliederversammlung mit 82,6 Prozent zur Spitzenkandidatin gewählt, nach einem internen dreistufigen Vorwahlprozess - mehr dazu in Wahl ’18: Indra Collini ist NEOS-Listenerste (noe.ORF.at; 10.6.2016).

NEOS fordert Schuldenbremse

Auf Listenplatz zwei kandidiert der Badener Gemeinderat Helmut Hofer-Gruber, auf Platz drei die Breitenfurterin (Bezirk Mödling) Edith Kollermann. Hofer-Gruber kritisierte bei der Pressekonferenz am Dienstag vor allem das teure Machtsystem in Niederösterreich: „Die niederösterreichischen Parteien, allen voran die ÖVP, haben eine undurchsichtige Fassade aufgebaut. Dahinter verbirgt sich ein enormer Schuldenberg, der die Zukunft gefährdet“, so der Unternehmer.

NEOS fordert deshalb eine Schuldenbremse in der Landesverfassung. Die Bürgerinnen und Bürger würden nicht wissen, wie ihr Steuergeld ausgegeben wird, kritisiert auch Kollermann: „Es braucht die Offenlegung aller Schulden, Haftungen und Verbindlichkeiten des Landes, aller Gemeinden, Gesellschaften und Banken im Einfluss des Landes.“

Collini: Sind flächendeckend „gut unterwegs“

Bei der Landtagswahl wolle man auf das Ergebnis bei den Gemeinderatswahlen 2015 aufbauen, hieß es am Dienstag. Damals schaffte NEOS in 23 Gemeinden den Einzug in den Gemeinderat. Bei den vergangenen Wahlen konnte NEOS vor allem im Wiener Umland Wähler ansprechen. Dass die Stärke von NEOS der urbane Bereich und die „Westachse“ sei, sagte auch Collini am Dienstag auf Nachfrage. Man sei aber flächendeckend „gut unterwegs“, habe flächendeckend in allen Regionen Regionalkoordinatoren und in vielen Gemeinden Ortsgruppen, so Collini.

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