Diethart nach Sturz außer Lebensgefahr
Gemäß der ersten Diagnose im Krankenhaus Schladming (Steiermark) erlitt der 25-jährige Diethart eine schwere Gehirnerschütterung mit leichter Einblutung ins Gehirn, eine Lungenquetschung, starke Abschürfungen und eine Rissquetschwunde im Gesicht. Knochenbrüche wurden keine festgestellt.
APA/Herbert Neubauer
Florian Kotlaba, Pressesprecher beim Österreichischen Skiverband (ÖSV), war beim Training in der Ramsau dabei und sah den Sturz: "Die Jungs haben heute erst den zweiten Schneetrainingstag, gestern ist alles gut gegangen. Heute ist Thomas beim dritten Trainingssprung auf der Normalschanze das Missgeschick passiert. Beim Absprung hat es ihm den linken Ski verrissen, dann ist er mit voller Wucht auf den Vorbau gekracht“, erklärte Kotlaba gegenüber noe.ORF.at.
Ein Sprungfehler als Ursache
Laut Kotlaba waren die Bedingungen in der Ramsau optimal, der Sturz ist auf einen Fehler des Athleten zurückzuführen. „Der Grund liegt bei ihm selbst, es waren keine äußeren Umstände Schuld. So etwas passiert leider im Sport.“ Diethart ist sofort mit dem Hubschrauber in das Krankenhaus nach Schladming gebracht worden.
GEPA/Felix Roittner
„Er liegt auf der Intensivstation und braucht jetzt viel Ruhe. Es besteht aber zum Glück keine Lebensgefahr und das ist das Wichtigste“, bestätigte Florian Kotlaba. Diethart bleibt auch am Donnerstag noch auf der Intensivstation und wird weiter genau untersucht. Knochenbrüche wurden keine festgestellt.
Der harte Weg zurück geht weiter
Diethart stürzte im Februar 2016 schon einmal schwer und erlitt dabei schwere Abschürfungen im Gesicht - mehr dazu in Diethart nach Sturz: „Kann schon wieder lachen“ (noe.ORF.at; 29.2.2016). Danach war es für den 25-Jährigen auch mental sehr schwierig, sich zu überwinden. In den vergangenen Monaten bekämpfte er dieses Problem und zeigte zuletzt wieder ansteigende Leistungen.
Diethart gehört derzeit zur Kontinentalcup-Mannschaft und arbeitet fieberhaft an der Rückkehr in das Weltcup-Team, wo für ihn nach einigen schwachen Jahren derzeit kein Platz ist. Seinen größten Erfolg feierte Diethart in der Saison 2013/2014, als er „aus dem Nichts“ mit Tagessiegen in Garmisch und Bischofshofen sensationell die Vierschanzen-Tournee gewann und wenige Wochen später auch Olympia-Silber mit der österreichischen Mannschaft in Sotschi.
Klaus Fischer, noe.ORF.at