Umweltanwalt prüft Causa um HCB-Heuballen

Niederösterreichs Umweltanwalt prüft, ob rechtlich gegen die Übernahme von Heuballen aus Kärnten vorgegangen werden kann, die mit dem Umweltgift HCB belastet sind. Seitens der Politik hieß es, dass man sie nicht übernehmen werde.

Die Folgen des HCB-Skandals in Kärnten sorgen nun auch in Niederösterreich für Aufregung. Ein Teil der kontaminierten Heuballen sollten nämlich eigentlich nach Niederösterreich gebracht und kompostiert werden. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) gab aber am Dienstag bekannt, dass Niederösterreich die belasteten Heuballen nicht übernehmen werde - mehr dazu in „Nein“ zu HCB-Heuballen aus Kärnten (noe.ORF.at; 5.12.2017).

Heuballen seien nur geringfügig belastet

Nun prüft Umweltanwalt Thomas Hansmann, ob alle Angaben, die in den vergangenen Tagen gemacht wurden, stimmen. Laut einer Aussendung des Kärntner Zementwerkes seien die Heuballen, die nach Niederösterreich gebracht werden sollen, nämlich nur geringfügig belastet und sogar als Futtermittel geeignet.

Außerdem geht Hansmann der Frage nach, in welchen Betrieb die Heuballen gebracht werden, und wie sie dort entsorgt werden sollen. Der politische Wille, dass die Heuballen nicht übernommen werden, sei nicht Inhalt der Prüfung, hält Hansmann fest.

Sind alle Fragen beantwortet und liegen die notwendigen Genehmigungen vor, könnten die 7.000 Heuballen theoretisch in Niederösterreich entsorgt werden. Allerdings dürfte auch der Widerstand in der Bevölkerung größer werden. So hätten sich bereits zahlreiche besorgte Bürger zu Wort gemeldet, sagte Hansmann.

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